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welsWels Stadt | Kultur | 31.01.2014

Zweimals musikalische Extra-Höhepunkte

Erlebnis Schl8hof-Bluesfestival

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Schon nach dem ersten Abend vom Bluesfestival konnte man den Besuchern nur gratulieren: Sie erlebten ein musikalisches Festival, das die Zuhörer an zwei Abenden bis Mitternacht in den Bann zog. Und nach dem Schlußapplaus spielten sie weiter - die Musiker, denen ihre Musik im Blut liegt und die einfach auch Spass an ihrem Auftritt haben. Unsere eindrucksvollen Aufnahmen zeigen den offiziellen Schlussakkord der beiden Abende mit allen Mitwirkenden im Schl8hof... 
Nach einer Gala der Stars of Boogie & Blues im Brucknerhaus Linz folgte für Bluespianist Martin & Sabine Pyrker (Bild) im Kunstmuseum Angerlehner ein Neujahrskunst-Jazzbrunch und das bereits 13. Bluesfestival im Alten Schl8hof am 31. Jänner und 1. Februar. 
Blues-Feuerwerk an zwei Abenden
Das Motto des beliebten intern. Bluesfestivals lautete heuer „The Blues will never die“ und bringt „young and old stars of blues and boogie woogie“ auf die Bühne des Kulturtempels: Mit dabei waren an beiden Abenden B.B. & The Blues Shacks, Chris Conz, Betty Semper & Joachim Palden Trio, Martin Schmitt sowie Martin & Sabine Pyrker.
Nicht zuletzt aufgrund des weltweiten Erfolges waren die „Bluesshacks“ bereits zum  dritten Mal  zu Gast und damit kamen die Besucher in den Genuss der wohl besten Bluesbands Europas.
Mit Chris Conc (p) kam ein „Rising Star“ aus der Schweiz, der stolz den Gewinn des „Swiss Jazz Award“ 2013 (verliehen in Ascona) vorweisen kann!
Betty Semper (voc) als Stargast aus Antigua ist Musikkennern verschiedenster Stilrichtungen schon lange ein Begriff und war 2010 beim 9. Schlachthof-Bluesfestival mit dem Joachim Palden Trio ebenfalls bereits zu Gast.
Martin Schmitt (p) wiederum war die Überraschung des Abends - ein bisschen Kabarett (original bayerisch!) gemixt mit reißendem Boogie Woogie - Kennern der Szene schon lange durch seine TV-Auftritte in Deutschland bekannt!
Gleich zweimal auf der Bühne (J. Palden Trio + M.Pyrker) war die Schlagzeugerin Sabine Pyrker (dm, washboard), die mittlerweile erfolgreich die Profilaufbahn eingeschlagen hat und dabei bereits auf eine beachtliche Karriere verweisen kann!
Auch Bluespianist und Festivalkurator Martin Pyrker (p) konnte vor kurzem eine hohe musikalische Auszeichnung in Bremen in Empfang nehmen - den "German-Boogie-Woogie-Award" 2013! Siehe Bericht weiter unten. 
Blues-Höhepunkte auch in Wien
Bereits am 3./4. Februar gastieren Martin & Sabine Pyrker mit Chris Conc und  Tom Müller im Wiener „Jazzland“. Die Gala der Stars of Boogie & Blues ist auch im Wiener Konzerthaus am 21. Februar zu Gast. Im Herbst ist Martin Pyrker mit Frank Muschalle, Chris Conz, Jean-Pierre Bertrand, Jörg Hegemann und Axel Zwingenberger bei einer Jazz-Kreuzfahrt in Aktion.
Pinetop 2013 – Hall of Fame – Dr. Martin Pyrker
Eine ganz besondere Ehrung wurde „unserem“ Martin Pyrker im Oktober 2013 im Rahmen eines Galaabends in Bremen zuteil. Er erhielt den „German Boogie Woogie Award Pinetop 2013“, die höchste und einzige deutsche Auszeichnung für das musikalische Genre Boogie Woogie. Im Bild Dr. Martin Pyrker mit den Jurymitgliedern Jo Schumacher (links) und Thomas Aufermann (rechts).
Wie der Weser-Kurier zu der Auszeichnung schrieb: „Ein bisschen gruftig klingt es ja“, sagt Martin Pyrker scherzhaft, als er mit dem „Pinetop 2013“ für sein musikalisches Lebenswerk in der Kategorie „Hall of Fame“ ausgezeichnet wird. „Ich freue mich sehr und danke Ihnen, vor allem der Jury“, sagt der 59-Jährige.
Dass Pyrker ein echter Österreicher ist, beweist er dann, als er den Juroren die aus der Heimat mitgebrachten Mozartkugeln schenkt. Damit aber auch dem Publikum etwas geboten wird, nutzt der gebürtige Wiener das Klavier auf der Bühne und spielt den 130 Anwesenden das Stück „Moskau Blues“.
Eine kompetente Fachjury wählt ohne Bewerbung die Auszeichnungen in sechs Kategorien aus, die Krönung ist die Aufnahme in die „Hall of Fame“. Sehr aufschlussreich ist die Laudatio, die dazu Thomas Aufermann hielt:
Wenn sich stilvolle Eleganz und tief empfundene, in jedem Ton hörbare Liebe zum Blues und Boogie Woogie vereinen, dann denken wir sofort an einen Künstler, der seit über vier Jahrzehnten die Hörer und Zuschauer auf der ganzen Welt durch sein Spiel glückselig macht und die Herzen eben jener sehr hoch schlagen lässt.
Ein Gentleman, wie er im Buche steht; ein Pianist (der im Übrigen auch Schlagzeug spielt!), der die klassische Spielweise des Blues und Boogie Woogie auf unzähligen Bühnen dieser Welt so meisterlich, würdevoll und mit emotionaler Begeisterung vorträgt, dass man gar nicht anders kann, als ergriffen zu sein; ein europäischer Pionier dieses Musikstils, dem wir unsere Bewunderung aussprechen möchten.
Wenn wir daran denken, wie sich unsere Musik seit dem legendären Boogie Woogie Festival in Köln 1974 und die Generationen beeinflussende, unvergessliche „Boogie Woogie Session“ 1976 in Wien entwickelte, so hat unser Laureat hieran großen, sogar maßgeblichen Einfluss.
Bitte, stellen Sie sich vor, Sie und Ihre Freunde hätten die Renaissance des Boogie Woogie in Europa ausgelöst. Welch ein wunderbarer Traum. Unser Preisträger jedoch ist ganz real einer der von uns so hoch geschätzten Künstler, die hierfür mitverantwortlich zeichnen und somit seit Dekaden eine Vielzahl junger Pianisten inspiriert haben, Boogie Woogie und Blues zu spielen.
Charlie Castner, Ben Conroy, Charlie Booty, Blind John Davis, Roosevelt Sykes, Memphis Slim, Champion Jack Dupree - um nur einige Namen zu nennen - sie alle saßen mit ihm am Klavier und unser aller Herz geht auf, wenn wir an die gemeinsam entstandenen Stücke denken. Wunderbar.
Mehr als 2000 Auftritte auf der ganzen Welt, ein Repertoire an Eigenkompositionen, welches die Zahl 100 übersteigt, die Fähigkeit, alle wesentlichen Piano-Blues- und Boogie-Woogie-Standards auf beeindruckende Weise spielen zu können, zeugen davon, dass dieser fantastische Pianist auf höchstem Niveau konzertiert.
Gleiches gilt für seine Platten- (wie es seinerzeit noch hieß) und CD-Aufnahmen, die Beweis dafür sind, wie facettenreich unsere Lieblingsmusik ist und welch tiefgehendes Empfinden und musikalische Kenntnis in diesen Produktionen zu spüren ist.
Seit dem Jahre 1999 wird unser Pianist übrigens regelmäßig von seiner charmanten Tochter Sabine am Schlagzeug begleitet, einer absoluten Meisterin ihres Fachs. Vater und Tochter zusammen musizieren zu sehen, ist ein Erlebnis, welches man sich keinesfalls entgehen lassen darf. „Großes Kino“!
Im Jahre 2012 wurde „Jubilee Joy“, sein grandioses Best of aus 40 Jahren „on stage“ veröffentlicht und wir freuen uns nun riesig, diesen großen Künstler mit der Aufnahme in die Hall of Fame des Pinetop Awards ehren zu dürfen, unsere Bewunderung gilt: Dr. MARTIN PYRKER
 
 
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