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welsÜberregionales | Gesundheit | 10.01.2012

Neue MRT Untersuchung ermöglicht Früherkennung

Lungenkrebs wird früher erkannt

Lungenkrebs ist in Österreich die häufigste tödliche Krebserkrankung beim Mann und die zweithäufigste bei der Frau. Der Erfolg einer Behandlung dieser Krebserkrankung hängt ganz wesentlich von ihrer frühen Entdeckung ab. Hier können Mediziner nun einen entscheidenden Fortschritt vermelden:
Laut DDr. Andreas Artmann, Facharzt für Radiologie und Leiter des gleichnamigen Radiologischen Instituts in Wels, lässt eine neue MRT Untersuchung eine tumorverdächtige Veränderung bereits ab einer Größe von 3 bis 5 mm (!) erkennen und das ohne jegliche Strahlenbelastung.
Lungenkrebs macht sich erst relativ spät mit Beschwerden wie Husten, Schmerzen oder Atemnot bemerkbar. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung meist bereits so weit fortgeschritten, dass die Behandlungsmöglichkeiten limitiert sind.
Wird die Krebserkrankung hingegen bereits in einem frühen Stadium entdeckt, wo noch keine Beschwerden vorhanden sind, so liegen die Heilungschancen bei ca. 80 Prozent.
Solche frühen Stadien können mit Hilfe moderner Schnittbild-Untersuchungen entdeckt werden, im Gegensatz zur CT Untersuchung kommt die MRT Untersuchung ohne jegliche Strahlenbelastung aus.
DDr. Andreas Artmann (im Bild rechts): „Wir verfügen bereits über mehrjährige Erfahrung in der MR Diagnostik der Lunge. Bereits 2009 haben wir, erstmals in Österreich, in unserem Institut MR Untersuchungen von Kindern mit Mukoviszidose durchgeführt.“ Die neue MRT Untersuchung wird nun im Radiologischen Institut im Gesundheitszentrum Wels (GHZ) angeboten.
„Die so gewonnenen Erfahrungen können wir jetzt sehr gut für den Einsatz dieser Untersuchungstechnik bei Erwachsenen zur Früherkennung von Lungenkrebs nutzen.“ Die neue MRT Untersuchung ist nicht nur sehr genau in der Diagnostik, sie ist für den Patienten auch sehr schonend.
Dr. Markus Ratzenböck (im Bild links), Facharzt für Radiologie im Radiologischen Institut Dr. Artmann und Mitglied der Internationale Arbeitsgruppe für MR Diagnostik der Lunge: „Mit der MRT Untersuchung der Lunge können wir im Gegensatz zum konventionellen Lungenröntgen bereits sehr kleine krebsverdächtige Veränderungen in der Lunge feststellen. Dies verbessert die Heilungschancen ganz entscheidend. Gegenüber einer CT Untersuchung hat die MRT Untersuchung den Vorteil, dass sie ohne jegliche Strahlenbelastung auskommt und daher problemlos in regelmäßigen Abständen wiederholt werden kann.“
Die neue MRT Untersuchung (axial und coronar) wird von den Fachärzten für Personen mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Lungenkrebs empfohlen, also insbesondere für Raucher ab einem Alter von ca. 50 Jahren.
Weitere Informationen unter www.mr-wels.at oder unter Tel. 07242/290 635.
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