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welsWels Stadt | Sport | 15.02.2020

Vereinseigene "Sporthilfe" von Multikraft Wels vorbildlich

Tolle Erfolge für Multikraft-Judokas

Eines der hervorragenden Beispiele von Integration im Sport: Das Brüderpaar Kimran und Wachid Borchashvili vom LZ Multikraft Wels. Für großartige Erfolge bei den European Open in Oberwart sorgte zuerst Kimran (bis 60 kg) als Turnierdritter in seiner Klasse, dann holte sich Wachid (bis 81 kg) den Turniersieg nach sechs Siegen (!) in seiner Gewichtsklasse. 250 Athleten aus 44 Nationen waren bei Österreichs größtem intern. Judo-Turnier am Start. Im Bild Turniersieger Wachid und sein Bruder Kimram Borchashvili.
Die beiden Olympia-Kandidaten für Tokio 2020, Sabrina Filzmoser und Shamil Borchashvili, greifen am 21. und 22. Februar beim Grand Slam in Düsseldorf wieder ins Kampfgeschehen ein. Filzmoser zeigte zuletzt beim Top-Turnier in Paris aufsteigende Form. Sie schaffte mit zwei Ippon-Siegen in der Klasse bis 57 Kilogramm den Vorstoß ins Achtelfinale.
Vorbildlich im heimischen Sportgeschehen
Nachahmenswert ist die Initiative des Welser Judoklubs und Bundesliga-Vizemeister Multikraft Wels. Die eigene Sporthilfe ist eine Basis zum Erfolg. Für die Olympischen Spielen 2020 in Tokio sollen mit Sabrina Filzmoser und Shamil Borchaschvili erstmals zwei Welser Judokas die beinharte Qualifikation schaffen. Auch für Olympia in Paris 2024 wurden bereits die Weichen gestellt.

Für multikräftige Junioren-Judokas wurde das „Projekt Zukunft“ aus der Taufe gehoben. Bei der Finanzierung setzen die Multis auf eine „Welser Sporthilfe“. 2018 wurde der Welser Judo-Förderpool gegründet. Dieser findet auch heuer seine Fortsetzung.
Zwölf Welser Firmen helfen nun den Spitzenjudokas, dass eine gezielte sportliche Weiterentwicklung stattfinden kann. Neben den sechs Nationaljudokas in der allgemeinen Klasse - davon sind fünf Sportler „Marke Eigenbau“ - verfügen die Welser mit Issa Naschcho, Thomas Ecker, Firas Ben Saad und Abdullah Magomerzujev (alle U18) über vier Rohdiamanten, die bereits auf internationale Erfolge verweisen können.
Unter anderem erkämpfte Naschcho im Jugend-Europacup 2019 Silber und Bronze. Für dieses Quartett wurde das „Projekt Zukunft“ gestartet. Es sieht in erster Linie die Finanzierung von Trainingslagern im Ausland und spezielles Technik-Sondertraining vor.
Bei den European Open am Weekend in Oberwart werden rund 250 Athleten aus 44 Nationen am Start sein. Multikraft Wels wird bei diesem Event durch die Nationalkämpfer Daniel Leutgeb, Michael Winkler, Kimran und Wachid Borchashvili stark vertreten sein.
Die Judo-Bundesliga startet am 21. März um 19 Uhr im Budokan mit dem OÖ-Derby Multikraft Wels gegen Kirchham. „Unser Ziel ist es, bis 2021 den Meistertitel zu holen. Heuer wird es schwierig, denn die Olympischen Spiele haben Vorrang. Deshalb soll sich Shamil Borchashvili bis Ende Juli 2020 voll auf Olympia konzentrieren - und in der Bundesliga nicht zum Einsatz kommen“, so Wels-Trainer Manfred Dullinger.
Der Judo-Boom in Wels ist indes ungebrochen: Von neun geprüften Trainern werden im Budokan derzeit 137 Kinder und Jugendliche betreut. Heuer feiert der traditionsreiche Welser Judoverein sein 65-jähriges Bestehen. Welser Veranstaltungs-Highlight ist wiederum das Colop-Masters am 11. Oktober in Lichtenegg mit rund 350 Teilnehmern aus acht Nationen.


Die Judokas von Multikraft Wels steuern auf Erfolgskurs. Im Bild (vorne von links): Shamil und Wachid Borchashvili, Michael Winkler, Kimran Borchashvili; stehend: Manfred Rumpl (Premedia), Andreas Atzmannstorfer-Zickermann (Pharmavero), Ulrike Hader (Multikraft), Sabrina Filzmoser, Ernst Faber (Colop) und Koordinator Willi Reizelsdorfer.
Der Judo-Nachwuchs zeigt auf
Das erste Großkampfwochenende 2020 endete für die Jung-Multis sehr erfolgreich. Die Nachwuchs-Judokas des LZ Multikraft Wels erkämpften sich bei den ASKÖ-Landesmeisterschaften in Linz insgesamt acht erste Plätze und bei den Meisterschaften des Judobezirks Salzkammergut in Kirchham sechs erste Plätze.
Die beiden Serien-Siegerinnen des Vorjahrs, Paula Niedermayr und Anna Bachler (im Bild), setzten bei den Landesmeisterschaften ihren Erfolgslauf fort. Paula Niedermayr siegte bei den U10 (bis 36 kg) und Anna Bachler erstmals bei den U14 (bis 44 kg). Die weiteren neuen ASKÖ-Landesmeister sind Florian Hochhauser bei den U12, Hamzat Natsiuri und Balduin Reitzinger bei den U14, Abdullah Magomerzujev bei den U16, Marcel Wolfsberger und Julian Oberroithner bei den U18/Allg. Klasse.
Zweite Plätze belegten Emma Bachler bei den U16, Muhamet Natsiuri und Fisnik Saljiji bei den U16. Komplettiert wurde die Welser Medaillensammlung durch Xaver Niedermayr als Dritter bei den U12.
Das im Bezirkscup erfolgreiche Multikraft-Nachwuchsteam (im Bild). Bei den Bezirksmeisterschaften in Kirchham setzten sich die beiden Welser Mädels wieder durch. Paula Niedermayr siegte hier in der Klasse U10 und Anna Bachler bei den U14. Die weiteren Siege erkämpften Luka Haminger, Xaver Niedermayr und Florian Hochhauser bei den U12 sowie Abdullah Magomerzujev bei den U16.
Jeweils Zweite wurden Lena Haidecker und Hamzat Natsiuri bei den U14 sowie Hamzat Novruzov bei den U16. Dritte Plätze holten jeweils Ali Novruzov bei den U14, Felix Huemer und Fisnik Saljiji bei den U16.

Starker Auftritt von Thomas Ecker im Europacup. Auf internationaler Bühne sorgte mit Thomas Ecker ein weiterer Jung-Multi am Wochenende für Aufsehen. Beim U18 Europacup im italienischen Follonica verpasste er in der Gewichtsklasse bis 73 kg als hervorragender Fünfter nur ganz knapp das Siegerstockerl.

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