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welsÜberregionales | Wirtschaft | 01.07.2014

Seit 1. Juli Auslandszuschläge neuerlich gesenkt

Roaming-Gebühren bald „ade“

Zum 1. Juli fielen die Tarife für abgehende Telefonate von einem EU-Land ins andere auf maximal 19 Cent, plus Mehrwertsteuer (!). Ankommende Gespräche kosten nur noch höchstens 6 Cent. Textnachrichten SMS verbilligen sich auf ebenfalls 6 Cent und die Preise im mobilen Datenverkehr halbieren sich: ein Megabyte kostet maximal 20 Cent plus Mehrwertsteuer.
Aber aufgepasst: Zum Beispiel zählt die Türkei nicht zu den EU-Staaten, daher sind dort die Roaming-Gebühren noch immer sehr hoch. 
Der Welser EU-Abgeordneter und Telekom-Sprecher der ÖVP, Dr. Paul Rübig (Bild): „Dies ist die letzte vorgesehene Preissenkung. Als Nächstes kommt die vollständige Abschaffung der Auslandszuschläge für Telefonate, SMS und Internetsurfen in der Europäischen Union.“
Das ist ein „später Sieg“ für die Linzer Studentin, die den Abgeordneten vor 10 Jahren auf die Forderung nach Senkung der Auslandszuschläge gebracht hat. „Die Telefonrechnung der Studentin war Anfang der 2000er Jahre explodiert, nachdem sie während eines Aufenthalts mit einer Schulgruppe in Brüssel zu ausgiebig telefoniert hatte.“
Die Stundentin wandte sich damals an den Welser Abgeordneten, Rübig zeigte diese hohe Telefonrechnung seiner Sitznachbarin im Parlament, der EU-Kommissarin Viviane Reding, die dann den Gesetzesvorschlag zur ersten Senkung der Roaming-Gebühren vorlegte. Rübig wurde später Chefverhandler des Gesetzes im EU-Parlament.
„Vor 10 Jahren dachten wir, dass wir mit den richtigen Wettbewerbs-Bedingungen die Telekomfirmen dazu bringen, selber die Auslandszuschläge zu senken. Dass wir jetzt durchgreifen, ist notwendig, weil es nach wie vor Missbrauchs-Tarife gibt und die Zuschläge nicht durch die realen Kosten der Firmen gerechtfertigt sind“ freut sich Dr. Paul Rübig über den hart erkämpften Erfolg.
2010: Welser als EU-Chefverhandler damals bereits erfolgreich unterwegs
Vor vier Jahren meldete Dr. Paul Rübig wieder einmal Positives für Nutzer von EU-Handytelefonaten aus Brüssel. Die damaligen Preisreduktionen betrafen das Aktiv-Roaming (im Ausland selbst anrufen) und das Passiv-Roaming (im Ausland angerufen werden). Die Gebühren für EU-Handytelefonate wurden demnach am 1. Juli 2010 bei Aktiv-Roaming um ca. 10 % und bei Passiv-Roaming um mehr als 20 % gesenkt. welsin.tv berichtete damals, siehe Direktlink http://www.welsin.tv/news.php?id=2019

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