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welsWels Stadt | Geschehen | 07.07.2011

Welser FH-RoboRacing-Team gewann Europa-Contest

EUROBOT-Triumpf für FH-Roboter

Mit einem sensationellen Erfolg kehrte das Welser FH-RoboRacing-Team aus Russland zurück. Die Welser Forscher Michael Zauner (links) und Raimund Edlinger (rechts) konnten mit ihrem Roboter „Chessy“ den Sieg bei der EUROBOT einfahren.
Das zweite Welser Studententeam, das ebenfalls die Qiualifikation für das Finale geschafft hatte,  belegte den ebenfalls hervorragenden 5. Platz.
„Es gibt Geschichten, die schreibt das Leben - es ist einfach unglaublich!“ Erst nachdem sie viele unvorhergesehene Schwierigkeiten beim Zoll, bei der Anmeldung und nach unfairen Attacken einiger Gegner bewältigt hatten, konnten das Welser Forscher-Team den unerwarteten Triumpf feiern. Damit ist das Welser FH-RoboRacing-Team das erste nicht-französische Team seit 1998, das diesen großen Roboter-Wettbewerb gewinnen konnte.
Einer der bedeutendsten Siege
Zuletzt wurde bei der EUROBOT Rugby und Bowling gespielt, Abfälle sortiert, Gesteinsproben auf dem Mars gesammelt, antike Tempel gebaut und Planeten genährt – heuer wurde Schach gespielt. Diese kniffelige Aufgabe erledigten die Welser FH-Roboter im Vergleich zu den 46 internationalen Teams am besten und belegten sensationell die Plätze 1 und 5.
Damit konnte erstmals ein österreichisches Team bei den heiß umkämpften Eurobot-Wettbewerben gewinnen. „Es ist sicherlich einer der bedeutendsten Siege eines österreichischen Roboter-Teams!“, strahlt Raimund Edlinger. Seit 1998 waren die EUROBOT-Bewerbe fest in französischer Hand. Die beste Platzierung des Welser Teams war bisher ein 5. Platz.
Viele unvorhergesehene Hindernisse
„Es hätte aber fast nicht sein sollen“, berichtet ein erleichterter Michael Zauner. „Erst nachdem wir bei der Schweizer Meisterschaft im gleichen Bewerb hervorragend abgeschnitten hatten, haben wir uns entschieden, auch an der großen EUROBOT in Astrakhan in Russland teilzunehmen.“
Beim russischen Zoll wartete die nächste Schwierigkeit auf die Welser Automatisierungstechniker. Die Roboter sollten beschlagnahmt werden. Nachdem diese Hürde gemeistert war, stellten sie bei der Registrierung zum Bewerb fest, dass keine Welser Anmeldung eingelangt war. Auch dieses Problem konnte schlussendlich bereinigt werden, so dass die Wettkämpfe für beide Welser FH-Roboter doch noch beginnen konnten.
Spezielle Taktik programmiert
Knapp 300 Teams wollten sich für die EUROBOT-Endrunde in Astrakhan qualifizieren. 46 Teilnehmer kämpften schließlich in der Zvezdnyy-Arena vor 1000 begeisterten Zuschauern um den Sieg.
„Im Viertelfinale kam es zu einem unfairen Kampf gegen die Spanier. Beide Greifer wurden massiv beschädigt, so dass wir in einer Extratime alle Hände voll zu tun hatten, unseren Roboter für das Halbfinale gegen den bis dahin klar führenden deutschen Roboter TUAREG noch rechtzeitig zu reparieren. In der Nacht haben wir bis 3 Uhr früh eine spezielle Strategie gegen die Deutschen programmiert. Das hat uns zum Sieg verholfen!“, berichtet Raimund Edlinger.
Im Finale setzten sich die Welser in einem dramatischen 4-Satz-Krimi gegen das italienische Team erfolgreich durch. „Auch ein derart ausgeglichenes Finale hat es noch nie gegeben!“, fügt ein stolzer Zauner hinzu.
Studenten-Team belegt hervorragenden 5. Platz
Das Welser Studenten-Team lag ebenfalls lange Zeit auf Titelkurs, bis im Achtelfinale auch die Greifer beschädigt wurden. Trotzdem erlangten die Automatisierungstechnik-Studenten Bernhard Muckenhumer, Erich Kreiseder, Matthias Kofler, Nikolaus Weinberger, Edin Mujagic, Thomas Krösswang-Ridler, Lukas Schlossinger und Stefan Meissinger noch den hervorragenden 5. Platz.
Zehn Team-Mitglieder in Russland dabei
Die Team-Mitgliederin Russland dabei: Michael Zauner (Aschach/D.), Raimund Edlinger (Gams / Hieflau) als EUROBOT-Sieger und das Studenten-Team auf Rang 5: Bernhard Muckenhumer (Peuerbach), Thomas Krösswang-Ridler (Traun), Edin Mujagic (Linz), Stefan Meisinger (Wallern/Tr.), Lukas Schlossinger (Linz-Urfahr), Erich Kreiseder (Laakirchen), Matthias Kofer (Gries am Brenner/Tirol) und Nikolaus Weinberger (St. Peter am Hart/OÖ).
Das Sieger-Jubelfoto mit den beiden Finalisten aus Wels (links) und Italien (rechts) und dem Welser Studenten-Team.
Wie Stars gefühlt. Nach dem Erfolg und den tollen Siegerehrungen wurden die Welser wie Stars von Interview zu Interview gereicht. Viele Zuschauer wollten Fotos mit dem Siegerteam. „Was so mühsam begann, endete mit einem tollen Triumph und unvergesslichen Tagen in Russland“, so der Tenor der gesamten Welser Mannschaft.
Spaß an der Technik. EUROBOT ist ein internationaler Roboter-Wettbewerb für Studierende und Technikbegeisterte mit jährlich wechselnden Aufgaben. Die Maschinen bewegen und orientieren sich völlig eigenständig mit Hilfe von Sensoren. Hin und wieder streikt die Technik und die Teams basteln bis zur letzten Minute an ihren Robotern.
Doch gerade Unvorhergesehenes macht die Spannung und Faszination des Wettbewerbs aus. Um den Einzug ins EUROBOT-Finale wetteiferten übrigens zahlreiche Teams aus ganz Europa, aber auch Tüftler aus Asien, Südamerika und Afrika reisten zu diesem Fest der Roboter an.
Weitere Infos unter
www.eurobot2011.ru
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