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welsWels Stadt | Wirtschaft | 04.08.2008

Bauserie I: Neuer Standort für Musikschule

Verwandlung des Herminenhofes

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Die Stadt Wels verzeichnet schon seit Jahren eine wirtschaftliche Blütezeit. Während in den Medien heftig über die Zukunft der Innenstadt diskutiert wird, investieren die öffentliche Hand, Firmen und Private enorme Summen in unzählige Projekte.
Vor allem die öffentliche Hand ist gefordert, um die zahlreiche Projekte auch ausfinanzieren zu können. WelsinTV beginnt daher eine Serie über das Baugeschehen in Wels.
Bauen in Wels (Bericht 1). Baureferent Vizebgm. Manfred Hochhauser stellt das Projekt Herminenhof im Videobeitrag vor.
Herminenhof: Musikschule, Stadtarchiv, Mediathek
Im März erfolgte mit dem Spatenstich der offizielle Start für eine Althaussanierung, die das lange diskutierte Projekt Herminenhof betraf. In das groteskerweise denkmalgeschützte Altgebäude müssen rund 15 Millionen Euro investieret werden, um hier den neuen Standort für die Landesmusikschule (derzeit im Schloss Pollheim), die Mediathek (derzeit Stelzhamerstraße) und das Stadtarchiv (derzeit Stadtplatz 55) unterzubringen.
Die Revitalisierung des historischen Herminenhofes sollte bis Ende 2009 abgeschlossen sein. Das barocke, aber zuletzt völlig desolate Bauwerk erlebte eine wechselvolle Geschichte. Errichtet ab 1725 als barockes Herrenhaus und später als Betriebsgebäude genutzt, stand es schon jahrzehntelange leer. Zahlreiche Projekte wurden hier geplant und wieder begraben.
Nach den Plänen des Grazer Architekten DI Thomas Zinterl, der als Sieger eines Wettbewerbes hervorging, wird in das denkmalgeschützte Gebäude viel Geld investiert, wobei sich das Land daran wesentlich beteiligt.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Bundesdenkmalamt stimmte dieses zumindest einem Abbruch und Wiederaufbau des Nordwestflügels zu. Auf Grund der Verformung des Mauerwerks und der Risse sowie der Durchfeuchtung insbesondere des Erdgeschosses hätte dieser Gebäudeteil zwar mit statisch aufwändigen Maßnahmen stabilisiert, jedoch nicht dem Stand der Technik saniert werden können. Auch konnte man Folgeschäden nicht ausschließen.
Aus diesen Gründen wurde der Nordwestflügel kontrolliert abgebrochen, wobei Holzsäulen und Holzträme zur Wiederverwendung ausgebaut wurden. Nach der Errichtung des Kellers (für das Archiv) wird der Flügel neu errichtet, wobei die Fassade rekonstruiert und die erwähnten Holzteile teilweise wieder eingebaut werden.
BILD: Der Herminenhof NEU im Plan, dazugekommen ist nur der Archivbau (weiß eingerahmt), der den Abbruch des Westflügels zur Folge hatte. 
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