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welsWels Stadt | Wirtschaft | 03.05.2010

Wels setzt solarenergetische Maßnahmen weiter fort

Die Stadt fördert Privatinitiativen

Als EnergieStadt hat Wels zuletzt einige zukunftsweisende Maßnahmen betreffend Solarenergie umgesetzt. Seit Juli 2009 sind verbesserte und vereinfachte Förderungs-Richtlinien für Umweltschutzmaßnahmen in Kraft. Diese beinhalten neben Unterstützungen für Einbauten auch Direkförderungen.
Die Stadt Wels fördert die Einbauten von Wärmepumpen (1000 EUR), Biomasse-Heizungen (1000 EUR), Fernwärme-Anschlüsse (500 EUR), thermische Sanierungen (bis 4500 EUR), Kauf von Elektroautos (500 EUR) und -rollern (100 EUR).
Außerdem gibt es auch Direktförderungen:
+ Private Errichtung einer Solaranlage: 1000 EUR
+ Private Errichtung Photovoltaik-(Sonnenstrom)Anlage: 1500 EUR
Seit dem neuen Angebot wurden bereits 53 Förderungen für Solaranlagen und 27 für Photovoltaik-Anlagen beantragt. Rechnet man die bereits erwähnten weiteren Fördermöglichkeiten dazu, dann ergibt sich eine Gesamtzahl von 158 Anträgen bzw. eine Gesamtsumme von rund 239.000 Euro.
Zum Vergleich: Während des gesamten Zeitraumes von 1994 bis Mitte 2009, in dem verschiedene „alte“ Fördermodelle gegolten haben, gab es insgesamt 530 Anträge mit einer Gesamtsumme von rund 500.000 Euro.
35 städtische Einrichtungen als Vorbild
Darüber hinaus ist die Stadt Wels auch mit gutem Beispiel voran gegangen und hat die Ausstattung von insgesamt 35 städtischen Einrichtungen (Rathaus, Stadthalle, Welldorado, Schulen, Kindergärten, Horte, Altenheime etc.) mit Photovoltaik-Anlagen beschlossen.
In sechs Fällen wurden die Module und die Wechselrichter bereits fertig gestellt: Volksschule Pernau, Kindergärten Vogelweide und Herderstraße, Wasserwerkshalle, LKW-Garagen und der Stadtgärtnerei in der Schießstättenstraße.
161.500 Kilowattstunden Sonnenstrom
Nach Beendigung der Verkabelungsarbeiten beziehen diese Gebäude nun ihren Strom zum Teil aus der umweltfreundlichen und sauberen Energie der Sonne. Bereits fertig gestellt ist seit dem Vorjahr die Anlage auf der Volksschule Lichtenegg.
Die noch fehlenden Anlagen werden nun während des Jahres kontinuierlich montiert und in Betrieb genommen. Die Zahlen sprechen dabei für sich: Die 35 Anlagen erzeugen pro Jahr rund 161.500 Kilowattstunden elektrischer Energie, was einer Ersparnis von rund 56.000 kg Kohlendioxid (Treibhausgas) entspricht. Damit könnten rund 40 Haushalte (Jahresbedarf im Schnitt 4000 bis 5000 Kilowattstunden) versorgt werden.
Weitere Initiativen der Stadt
• Auch private Nutzer können natürlich eine Photovoltaik-Anlage montieren lassen. Die E-Werk Wels AG und ihr Tochterunternehmen MEA Solar bieten ein kostengünstiges Contracting-Modell an.
• Für die immer aktueller werdende Elektromobilität gibt es seit September 2009 eine Stromtankstelle am Stadtplatz vor dem Rathaus. Nach Plänen der Wels Strom GmbH sollen bis Ende 2010 insgesamt zehn solcher Tankstellen im Stadtgebiet errichtet sein.
• Neben der Stadt fördert auch die Wels Strom GmbH. den Ankauf von umweltfreundlich betriebenen Fahrzeugen. Und zwar im Falle eines Elektrofahrrades mit 100 Euro und im Falle eines Elektrorollers mit 250 Euro.
• Das neue Umweltförderungsmodell hat auch eine enorme Anzahl von privaten Investitionen in Solar-, Photovoltaik-Anlagen etc. ausgelöst. Diese dürften rund das Zehnfache der Fördersumme betragen.
• Die gesamte Fläche an Solaranlagen in der Stadt ist von rund 15.500 qm im Jahr 2007 auf rund 20.000 qm im Jahr 2009 gestiegen. Nach aktuellen Schätzungen ist es nicht unrealistisch, dass diese Zahlen im Jahr 2012 auf rund 30.000 und im Jahr 2017 auf rund 50.000 qm gestiegen sein werden.
Im Bild das Dach der neuen Volksschule Mauth
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28.04.2024 - 22:27:58