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welsWels Stadt | Wirtschaft | 29.10.2008

Stadt Wels wird das Tor zum Technologieführer

FRONIUS setzt ein Markenzeichen

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Gerade in Zeiten, wo die Medien sich mit Meldungen über die Weltwirtschaftskrise überschlagen, verdienen Erfolgs-Unternehmen besondere Aufmerksamkeit. Ein Besuch im entstehenden „Tor zum Technologieführer“ FRONIUS im Welser Bahnhofsviertel öffnet erfreuliche Perspektiven für die Zukunft. Das Familienunternehmen hat sich zu einem beachtlichen internationalen Technologieführer entwickelt und ist am Weltmarkt gleich in mehreren Bereichen an der Spitze.
Firmengründer Ing. Günter Fronius empfahl 1990 seinem Sohn Klaus sich das Grundstück des ehemaligen Landmaschinen-Herstellern Epple Buxbaum anzuschauen. In kürzester Zeit war die Entscheidung gefallen dieses 17.000 qm große Betriebsgelände zu kaufen. Dieser Vorausblick hat sich ausgezahlt. Inzwischen ist hier in den ersten historischen Backsteingebäuden bereits der internationale Vertriebsstandort von FRONIUS entstanden.
Mit der Bescheidenheit eines gestandenen Unternehmers, dem von seinem Vater der Forschergeist mit auf den Weg gegeben wurde, stellte Klaus Fronius am 22. Oktober die fertig gestellte erste Bauetappe der Öffentlichkeit vor. Diese umfasst das historische Backsteingebäude in „Passivhaus-Bauweise“, den „Car Park“ und den „Skywalk“. Zur Eröffnung der Tiefgarage wurde auch nicht auf den jetzt beim Betriebsstandort Pettenbach lebenden Papa vergessen. Der heute Hundertjährige kam zur Eröffnung und wünschte allen beste Gesundheit „damit wir uns noch lange wieder begegnen können.“
Der internationale Vertriebssitz beschäftigt bereits rund 360 Mitarbeiter aller drei Sparten: Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik. Im August 2007 erfolgte der Baustart. Die endgültige Fertigstellung soll 2010 sein.
Projektleiter Volker Lenzeder setzt gemeinsam mit den PAUAT-Architekten aus Wels die Vorhaben um. „Einerseits sollen die historischen Gebäude mit ihrem besonderen Charme erhalten bleiben. Und andererseits muss der Standort unserem innovativen Unternehmen und dem zukunftsweisenden Energiekonzept entsprechen“, unterstrich Volker Lenzeder als Mitglieder der Geschäftsleitung. Mit Architekt DI Heinz Plöderl steht ihm der ideale Teamplayer für  die zukunftsweisende Bauweise zur Seite.
Die Energieversorgung erfolgt über eine Photovoltaik-Anlage mit 150 kW. Begleitet wird diese durch die Aktiv-Energiebauweise, Biomasseheizung, Erdwärme und die hoch dämmende Gebäudehülle. „Wir sind ein sehr innovatives Unternehmen und denken bei unseren Entwicklungen weit in die Zukunft. Deswegen ist es mir auch besonders wichtig, Energieversorgung und Umweltschutz für weitere Generationen zu sichern“, unterstrich Klaus Fronius. Ohne darauf zu vergessen, dass man bei dem ständigen Forschergeist auch Glück haben muss. Diesem hilft die Firma aber auch durch den Bau eines völlig neuen Forschungszentrums in Thalheim nach.
Hervorzuheben am Standort Wels ist auch der zweigeschossige „Car Park“ für die Mitarbeiter inklusive Stromtankstelle. Hier ist auch das Herzstück der Energietechnik untergebracht, über 70 Erdwärmesonden wird kostengünstigst für das entsprechende Raumklima gesorgt.
Die Gartenflächen zwischen den Gebäuden und der Skywalk sind nicht nur ein Augenschmaus. Vor allem der Skywalk, der Übergang zwischen den Gebäuden, dient auch als attraktiver Kommunikationsplatz.
Erste Fronius-Energietankstelle 
FRONIUS hat im neuen „Car Park“ am Standort Wels die erste Energietankstelle zum Aufladen von Auto- und Motorrad-Batterien installiert. Auf drei speziell eingerichteten Stellplätzen wurden Ladeterminals aufgestellt. Diese Terminals enthalten ein fix installiertes Batterieladegerät „Acctiva Professional Flash“ zum schnellen Aufladen von Autobatterien, sowie ein mobiles Batterieladegerät „Acctiva Easy“ zum Testen von Autobatterien und Aufladen von Motorrad-Batterien. Für den Fall, dass Fahrzeuge nicht mehr startfähig sind, findet der Anwender auch ein Starterkabel vor.
Bei der Installation der Energietankstelle wurde auch an die Zukunft gedacht. So besteht bereits jetzt die Möglichkeit, derzeit gängige Elektroautos aufzuladen. Sollte sich die Technologie bei Elektroautos ändern, können die Ladeterminals problemlos nachgerüstet werden.
Der Service richtet sich derzeit an die Mitarbeiter von Fronius am Standort Wels, um die Batterien von Dienstfahrzeugen, privaten Pkws und Motorrädern zu pflegen. Die Einrichtung weiterer Energietankstellen an den Fronius Standorten in Thalheim, Sattledt und Pettenbach ist bereits angedacht.
FRONIUS International
Die Firma FRONIUS entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Batterieladegeräte, Schweißtechnik und Wechselrichter für Photovoltaik-Anlagen. Die Firmengruppe verfügt über vier Produktionsstätten in Österreich, Tschechien und der Ukraine, sowie über zwölf Vertriebstöchter in Europa und Amerika - davon drei neue in Mexiko, Kanada und Italien - und mehr als 130 internationale Repräsentanten. Das Unternehmen FRONIUS beschäftigt konzernweit bereits rund 2500 Mitarbeiter, davon 1900 in Österreich. FRONIUS erzielte 2007 einen Umsatz von 298,5 Mio. Euro mit 88,2 Prozent Exportanteil. Die Umsatztendenz ist heuer stark steigend und wird voraussichtlich bei 30 Prozent (!) liegen.

Bildergalerie

Batterieladesysteme Brennstoffzelle lässt Lampen tanzen Bis 2010 das Tor zu Fronius Klaus Fronius & Volker Lenzeder Backsteinbau revitalisiert Solarelektronik Schweißtechnik Klaus & Gunter Fronius, Bgm. Dr. Koits Batterielade-Station Klimaregelung durch Erdwärme Fronius-Innovation: Tanzende Lampen Tankstelle für Elektroautos
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28.04.2024 - 15:43:09