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welsWels Stadt | Sport | 16.09.2017

3:1 nach hartem Match für Thiem und das Team Austria

Tennis-Stadion und Dominic lockten

Voraus: Einen ausführlichen Bericht über die drei Tage Daviscup in Wels bringen wir erst gegen Ende der Woche. Am letzten Spieltag wollte der Regen das Finale in der Daviscup-Begegnung zwischen Österreich und Rumänien stören. Dank der Abdeckplane konnte man warten und so startete fast zwei Stunden später die schließlich entscheidende 4. Partie zum 3:1 - dank Dominic Thiem (Bild). In den letzten Spielminuten kam aber auch die Sonne wieder zum Vorschein. Das 4:1 zum Endergebnis steuerte Gerald Melzer einen Erfolg in nur noch zwei Sätzen (6:1 und 7:5 gegen Bogdan Borza) bei.
Die Gäste sorgten für eine Umstellung: Doppelspieler Nicolae Frunza, der am Vortag im Doppel positiv überraschte, kam als Gegner ins Spiel. Und wie - er forderte den etwas zurückhaltenden Dominic Thiem, der sich erst nach hartem Kampf mit zwei Tiebreaks (7:6, 7:6) und einem 6:3 im dritten Satz nach 140 Spielminuten schließlich doch noch durchsetzte. Nach dem Jubel über das 3:1 wurde aber der starke Gegner auch mit viel Applaus verabschiedet.
Am zweiten Spieltag ohne Regen
Rund um Wels regnete es am 16. September, in Wels war es wieder einmal trocken. Mit plus 12 Grad war es allerdings alles andere als warm, man erinnert sich deshalb an den so positiven Eröffnungstag mit viel Sonnenschein und spannenden Spielen.
Spiel 3, Doppel. Der erste Satz endet mit der ersten Enttäuschung für Dominic Thiem und Phillipp Oswald: nach einem 6:6 im Tiebreak ein 1:7. Der zweite Satz endete noch enttäuschender mit einem klaren 2:6. Im dritten Satz ging es negativ weiter, ehe plötzlich unser Duo in Schwung kam, ein 6:6 erreichte und im Tiebreak 7:5 gewann - und das nach 2:30 Stunden!
Es ging also in den vierten Satz. Aber auch dort gab es schnell einen Rückstand und nach fast drei Stunden endete der vierte Satz mit 3:6. Damit hatten die Rumänen auf 1:2 gestellt!

Einen sportlichen Höhepunkt erlebt die Stadt Wels mit der Tennis-Daviscup-Begegnung zwischen Österreich und Rumänien. Der Aufgeschlossenheit der Stadt und der Matchmaker-Organisation mit Sandra Reichel verdanken wir diesen Sport-Event. Im Mittelpunkt des Interesses steht verständlicherweise das Erstauftreten von Weltklassespieler Dominic Thiem (Bild), der sich nicht nur sportlich, sondern auch menschlich von einer vorbildlichen Seite zeigt. Gerald Melzer ist eine ideale Ergänzung im Team Austria.  
Der ÖTV vertraute Sandra Reichel aufgrund der international so beachtlichen Damen-Turniere in Linz die Organisation und Abwicklung der für Österreich sportlich so wichtigen Daviscup-Begegnung. Und der Verband und Wels wurden nicht enttäuscht. Die dank der Sanierung und Umgestaltung der zusammengelegten Tennisanlage an der Traun (UTC und Askö) wurde zusätzlich mit einem sehenswerten Center-Court für 3500 Zuschauer versehen.
Gelungen. Der riesige und wochenlang organisierte Aufwand war enorm, aber schließlich wurde das auch kostenaufwändige Engagement am Eröffnungstag mit einem „Traumtag“ belohnt. Dazu sportliche Leistungen von Gerald Melzer und Dominic Thiem, wobei besonders Dominic von einem erstaunlich starken Rumänen echt gefordert wurde. So sahen die Zuschauer auch herrliche Ballwechsel, die Zufriedenheit war natürlich durch die heimischen Asse besonders groß.
Am Samstag schaute es mit dem Wetter nicht so rosig aus, allerdings hatten die seltsamen Wetterfrösche (Medien bieten sehr viel Unterschiedliches) auch schon für Freitag ein Schlechtwetter vorausgesagt. Wels wird aber auch oft von einem Regenwetter verschont, das im Umland und heuer besonders auch im Süden für Missstimmung sorgte.
Sonnenschein, angenehme Temperaturen und das Interesse sorgten am Eröffnungstag für eine bestbesetzte Tribüne.  
Dominic Thiem erstmals mit Oswald
Der Niederösterreicher Dominic Thiem, der zum ersten Mal in Wels weilt, hat sich in der Tenniswelt bereits einen Namen gemacht und ist als derzeitige Weltranglisten-Nummer 7 mitten in der Weltspitze vertreten. Im Doppel war er allerdings noch weniger erfolgreich, mit den verschiedensten Partnern wollte es bisher noch nicht so recht klappen. Mit dem 2-Meter-Hünen Philipp Oswald forderte er auch jenen Mann, der im Doppel zuletzt das OP-Open in New York gewonnen hat: Horia Tecau.
Organisatorin Sandra Reichel, die von PM Reichel die Standfestigkeit in punkto Durchsetzungskraft "mitbekommen" hat, kann sich genauso wie Teamkapitän Stefan Koubek freuen - eine Daviscup-Begegnung, die auch positive Nachwirkungen haben wird.

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