OKTOBER 2023 - Zwanzig Jahre ist es her seit im August 2003 die Welser Westspange dem Verkehr übergeben wurde. Das 11,1 km Autobahnstück vereint die A8 (Innkreisautobahn) mit der A9 Pyhrnautobahn) am Voralpenkreuz in Sattledt. Dadurch wurde einerseits die Nord-Süd-Autobahnverbindung um 25 km verkürzt und der Durchzugsverkehr (Schleichweg) durch die Welser Innenstadt beendet. Die Stadt Wels hat dadurch wohl auch die allerbeste Verkehrsbindungen aller Städte in Österreich!
Nach sechs Jahrzehnten von der ersten Planung an gelang dieses Kunststück dank eines einmaligen Teamworks, das 1990 zur klaren Volksabstimmung (87,4 % Prostimmen) in Wels führte. Diese erste Welser Volksabstimmung wurde am 18.11.1990 durchgeführt.
Zu dieser besonders deutlichen Zustimmung sorgte eine Gratiszeitung zwei Tage vor der Abstimmung, die vom Welser Wirtschaftsbund zusammen mit WELS-IN-Herausgeber Detlef Heyss an allen Welser Haushalte geschickte wurde.
Dabei wurde mit klaren Fakten und der exakt erarbeiteten Durchfahrtsanalyse auf der Osttangente (Abendspitze über 5.000, Mittagszeit über 3.000 durchfahrende Fahrzeuge, in der Hauptsache LKW) argumentiert und damit der kräftigen Bewerbung der Grünen für ein Nein bei der Abstimmung gegenübergestellt.
Bundeskanzler gab den Bau-Startschuss
Diese Klarheit bewegte dann Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel die seit Jahren den in Wien vorliegenden Fakten und zögerlichen Beamten die klare Weisung gab. Mitentscheidend war die 100prozentige Verteilung der Gratiszeitung durch die Post, wozu der damalige Landesrat Ernst Neuhauser als ehemaliger Postler und Messepräsident beitrug.
Inzwischen sind schon mehrere Befürworter dieser so wichtigen Autobahnverbindung, die übrigens in vorbildlicher und umweltschützender Bauweise errichtet wurde, bereits verstorben. Doch einer kämpft noch heute von seinem jetzigen Wohnort am Dreiländereck mit Bayern und Tschechien für weitere bessere Verkehrsverbindungen.
Höllhuber- oder Rinderer-Spange?
DI Walter Höllhuber war praktisch jahrzehntelang mit seinen umfangreichen Unterlagen immer wieder auch in Wien bei den oft wechselnden Bautenministern unterwegs, diese Verbindung müsste eigentlich Höllhuber-Spange genannt werden.
Einmalig ist auch die einzigartige Tunnelbrücke über die Traun und die Unterführung des Mühlbaches in der Noitzmühle, die man von Höllhuber animierten Verkehrsplaner DI Hubert Rinderer aus Graz verdankt.
Schranken nur für Einsatzfahrzeuge?
Grotesk ist die Verhinderung einer Ein- und Ausfahrt im Bereich Steinhaus, obwohl man höchst dankbar sein müsste, dass im Gemeindebereich extra eine Unterflurtrasse errichtet wurde, die auch den Wohnbereich des Altbürgermeisters Haimbuchner und seiner Familie einschließt.
Da diese Ausfahrten für den Bau des Traunkaftwerks benötigt wurden, wären diese sofort aktiv – ja wenn dort nicht Schrankenanlagen errichtet worden wären. Mit einem Code können nicht nur Einsatzfahrzeuge diese Schranken öffnen…