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welsWels Stadt | Wirtschaft | 31.12.2020

Ein Vorzeigebetrieb feierte bereits 80-Jahr-Jubiläum

Wels & FELBERMAYR-Engagement

Oktober 2022 - Was im Vorjahr wegen der Gesundheitskrise nicht möglich war, holte eines der zahlreichen Welser Vorzeigebetriebe im Oktober sein bereits 80-Jahr-Jubiläum zugleich mit der Präsentation der neuer Firmenzentrale nach:
Das Familienunternehmen FELBERMAYR steht für mehrere Geschäftsfelder, die sich gegenseitig hervorragend ergänzen und eine starke Kundenorientierung aufweisen: Bau einerseits und Transport- und Hebetechnik andererseits. Seit Jahren ist Felbermayr in diesen Bereichen als Komplettanbieter am Markt erfolgreich positioniert.

Emotionaler Höhepunkt des Jubiläumsfestes für Kunden und Freunde des Hauses am 7. Oktober war aber die Überreichung des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich an die Seniorchefin Gisela, die zusammen mit dem nach einer schweren Krankheit verstorbenen unvergleichlichen Horst Felbermayr (März 2020) eine kleine Transportunternehmen zu einem Player mit europäischer Dimension entwickelte.
Gisela Felbermayr (Bild) war nicht nur die starke Frau hinter einem Erfolgsunternehmer, sondern sie hatte auch die Finanzen des Familienbetriebes stets im Griff. Ihr unauffälliges und bescheidenes Auftreten sorgte für viel Sympathie, was auch beim Applaus nach der Auszeichnung durch den Landeshauptmann zu erkennen war. 

Umfassende Dienstleistungspalette
Zuerst war es „nur“ der Transportbereich, der sich durch die Vielseitigkeit mit den Verkehrsträgern Straße, Schiene und Wasser vollständig in die Dienstleistungspalette integrierte. Großzügige Lagermöglichkeiten und Industriehäfen für den Umschlag schwerster Güter ergänzen das Angebot. Dank der schwierigsten Transportlösungen konnte sich das Unternehmen ständig weiterentwickeln.
Schließlich kam dann auch der Bereich Bau dazu, hier verfügt das Familienunternehmen ebenfalls bereits über eine umfassende Dienstleistungspalette – vom klassischen Tief- und Hochbau, über den Wasserbau bis hin zu technisch anspruchsvollen Sonderlösungen in hochalpinem Gelände.

Die Zukunft sieht die Familie Felbermayr im gesunden Wachstum, durch den Ausbau von Dienstleistungen »vor Ort« aber auch innerhalb von Europa und darüber hinaus. Im Mittelpunkt steht die Teamarbeit, in den inzwischen bereits 77 Standorten in 19 Staaten Europas arbeiten rund 3000 Mitarbeiter, 700 davon von der Zentrale in Wels aus.
Hinweis. Da wir ausschließlich auf eigene Kosten die welsin.tv-Plattform betreiben, können wir hier vom Einladungsabend nur Handyaufnahmen bieten, haben diese Einblicke auch auf youtube veröffentlicht. 

Die Identifikation mit dem Unternehmen und ein konstruktives Miteinander zeichnen die Mitarbeiterschaft aus. Sie sind es, die unterstützt durch modernstes technisches Equipment die Rahmenbedingungen für die Umsetzung anspruchsvollster Aufträge schaffen, aber auch bei Routine-Jobs die Kundenanforderungen im Auge behalten.

Und nach dem Fest für Kunden, Partner und Freunde folgte am nächsten Tag ein Fest für die Mitarbeiter, die großzügig angelegte Firmenzentrale in der Voralpenstraße nahe der Innkreisautobahn und einer direkten Autobahn-Abfahrt der Stadt bietet auch viel Service für das Team.
Das Lebenswerk Familie Felbermayr
In nur drei Generationen entwickelte sich das Welser Familienunternehmen zu einem international bedeutenden Schwergut-Unternehmen, das auch im Bauwesen über die Landesgrenzen hinaus eine rasante Entwicklung gemacht hat. Das Engagement von Firmenentwickler Horst Felbermayr (Erinnerungsbild aus der firmeneigenen Zeitschrift) war in jeder Hinsicht beeindruckend.
Er war es auch, der am Standort Wels festhielt, obwohl ihn in diesem Fall unsinniger Naturschutz und die Gesetzeslage nicht am gewünschten Flugplatz-Rand ansiedeln ließ. Schweren Herzens musste er wertvolles Ackerland an der Voralpenstraße für den notwendigen neuen Firmensitz akzeptieren. Wegen einer unheilbare Krankheit konnte er gerade noch den Spatenstich im Beisein seiner Familie miterleben.     
Jubiläumsfeier im Gedenken. Üblicherweise werden in der nun rund 2.000 Quadratmeter großen Umbauhalle am neuen Standort Fahrzeugkonfigurationen für mehrere Hundert Tonnen schwere Industriekomponenten zusammengeschraubt. Für das eindrucksvolle Firmenjubiläum bot sie einen in doppeltem Sinn großartigen Rahmen.
Firmenchef DI Horst Felbermayr leitet das Familienunternehmen in dritter Generation, hat es väterlicherseits übernommen und somit schon als Kind wachsen gesehen und über viele Jahre mit seinem Vater gestaltet: „Die DNA ist in mir – wir leben das weiter, was meine Eltern aufgebaut haben“, sagt der heute 51-jährige CEO der Felbermayr Holding, welcher zusammen mit seiner Frau Andrea und Mag. Alfred Feldbauer als kaufmännischer Geschäftsführer die Holding leitet.
Stolz ist man besonders auf die Leistung seiner Mitarbeiter: „Um diese großen Aufgaben und die rasante Entwicklung meistern zu können, stemmen unsere Mitarbeiter große Herausforderungen“. Somit könne der Weg des Erfolgs fortgesetzt werden, ist der Unternehmer überzeugt.
Chefin Andrea Felbermayr verantwortet ergänzend zu Rechnungswesen und Bilanzierung die Personalagenden: „Die Zeiten sind fordernd, allein in Österreich haben wir derzeit mehr als 100 vakante Positionen.“ Durch zahlreiche Maßnahmen wie eine Kinderbetreuung und einem attraktiven Fortbildungsangebot sowie einer allgemeinen Attraktivierung der Arbeitsplätze begegne man aber den Herausforderungen in optimaler Weise.
Alfred Feldbauer sieht als größte Herausforderung die Organisation mit dem Wachstum „mitwachsen“ zu lassen. „Wir sind stets darauf bedacht die Organisation nicht zu überdehnen, dafür bedarf es ergänzend zur effizienten Personalentwicklung auch einer durchgängigen Digitalisierung, um die Prozesse effizient zu gestalten.“ Wesentlich sei es auch, die Unterschiede der einzelnen Unternehmenseinheiten als Stärke zu begreifen. „Das bringt Vielfalt und fördert die prosperierende Entwicklung“, ist der heute 60-Jährige überzeugt.
Das Geschäftsfeld Transport- und Hebetechnik wird durch eine Dreierspitze mit Wolfgang Schellerer, Ing. Mag. Peter Stöttinger und Christoph Nüssler geleitet. Die Verantwortung für das Geschäftsfeld Bau haben DI Stefan Hielle als technischer Geschäftsführer und Mag. Dietmar Rosenberger für kaufmännische Belange.

Größe durch trimodalen Verkehr

Wolfgang Schellerer ist seit mehr als 40 Jahren (!) bei Felbermayr und hat zusammen mit dem Seniorchef und Anfangs rund 100 Mitarbeitern den Schwertransportbereich maßgeblich mitgestaltet: „Wir haben bereits Ende der 80er-Jahre die Vision der drei Verkehrswege gehabt.“ Diese habe sich dann nach der Aufnahme des Verkehrsträgers Schiene 1994 und mit dem Kauf des Schwerlasthafens von der damaligen Vöest 1996 bestens entwickelt. „Somit können unsere Kunden heute mit zeitgemäßer Nachhaltigkeit bedient werden.“

Ebenfalls zum Angebot gehören die Felbermayr-Kranvermietung mit europaweit rund 530 Kränen und die ebenfalls international ausgerichtete Arbeitsbühnen-Vermietung mit rund 3.800 Arbeitsbühnen und Staplern. Hinzukommen noch Schwermontage und Einbringung. „Damit sind wir in der Lage ganze Produktionsstraßen zu übersiedeln“, weiß Schellerer und argumentiert das mit Verweis auf technisches Know-how in Hydraulik und Elektrik.

Nischengeschäft im Baubereich
„Von unserer Kompetenz im Hoch-, Industrie- und Kraftwerksbau kann man sich bei Projekten wie dieser Firmenzentrale oder beim naheliegenden Kraftwerk Traunleithen überzeugen“, unterstreicht Stefan Hielle. Den Wert des Felbermayr-Bauwesens sieht Hielle jedoch vorrangig im Nischenangebot: „Ergänzend zu allgemeinen Bauleistungen im Hoch- und Tiefbau haben wir unsere Stärke vor allem im leichten hochalpinen Spezialtiefbau sowie mit der in Bayern ansässigen Firma Hagn auch in der Umwelttechnik. Diese entwickelt beispielsweise Lösungen für Kanalsanierungen und im Deponiebau.

Doch auch der Wasserbau sei eine entscheidende Größe: „Durch den Erwerb des bayerischen Wasser- und Schiffsbauunternehmens Domarin sind wir zu einem Big Player im Wasserbau geworden“. Ergänzend dazu sind lokal auch die Gewerke Pflasterungen mit der Firma West-Asphalt und Danner Landschaftsbau von besonderer Bedeutung. Mit dem Bereich Umwelt und Ressourcen habe man zudem das Baustoffrecycling und die Kies- und Schottergewinnung im Portfolio.


Top-Arbeitgeberattraktivität in neuer Zentrale
Um motivierte Mitarbeiter zu behalten und neue in das Team zu holen, werden zusätzlich zu den Maßnahmen der HR-Abteilung auch die Arbeitsplätze und das Arbeitsumfeld optimiert, wie man am neuen Standort feststellen kann. Die Unternehmenszentrale ist das Arbeiten mit Freude und vielen Annehmlichkeiten verbunden.
Das beginnt schon beim Parken in der eigenen Tiefgarage, die sämtliche Gebäudeteile verbindet, die modern ausgestatteten Arbeitsplätze, das frisch zubereitete Mittagessen im Mitarbeiter-Restaurant und endet eventuell im Fitnessbereich. Um das Berufs- und Familienleben perfekt vereinbaren zu können, gibt es hier am Standort auch eine professionelle Kinderbetreuung.
Dafür und generell für die Standortentwicklungen verantwortlich ist die eigene Immobilien-Gesellschaft, welche von der Familie mit viel Herzblut und kompetenten Mitarbeitern geführt wird. Gemeinsam werden von Seniorchefin Gisela Felbermayr, Sohn Horst und Tochter Elisabeth Felbermayr-Schierl die baulichen Maßnahmen entschieden und in enger Abstimmung mit den operativen Bereichen umgesetzt.
Aktuell werden an fünf Standorten Neubauten und Erweiterungen geplant und gebaut und trotz widriger Rahmenbedingungen wird in die Zukunft des Unternehmens und der Mitarbeiter investiert.

In diesen aktuell stürmischen Zeiten kann man der Familie Felbermayr und ihren Mitarbeitern nur weiterhin viel Erfolg und weiteren Unternehmermut wünschen!
Hinweis: Wer einen professionellen Filmbericht sehen möchte, den verweisen wir auf die Helmut-Moser-Plattform Direktlink: www.wels-report.at/2022/10/10/80-jahre-felbermayr-holding-jubilaeums-gala/

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