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welsWels Stadt | Sport | 01.08.2019

Radspektakel begeisterte in der Innenstadt

Vincenzo NIBALI krönte Kriterium

Das größte Radsportevent Österreichs hat am 31. Juli in Wels stattgefunden: Beim 21. Welser Innenstadtkriterium wurde hochkarätiger Sport geboten. Allen voran Tour de France, Giro und Vuelt-Sieger Vincenzo Nibali, der noch am Samstag die vorletzte Etappe der Tour de France in eindrucksvoller Manier gewinnen konnte. Aber auch alle österreichischen Spitzenfahrer waren am Start.
In einem packenden Rennen musste sich der Stargast nur Felix Großschartner (Team BORA Hansgrohe) geschlagen geben, der den packenden Zielsprint für sich entscheiden konnte. Felix kam direkt von einem Höhen-Trainingslager und spendete die Hälfte seines Startgeldes für den Welser Nachwuchs (!). Dritter wurde Felbermayr-Radprofi Matthias Krizek. Bild: Die sportlichen "Helden" des Abends Vincenzo Nibali (2.), Felix Großschartner (1.) und Matthias Krizek (3.)
Die Zuschauer kamen voll auf ihre Rechnung. Mit einem Schnitt von 42,3 km/h war das Rennen über 48 Kilometer heuer wieder extrem schnell. Hauptverantwortlich dafür war der Modus: Ab der 30. von 60 Runden wurden zu jeder 4. Runde die letzten beiden Fahrer des Feldes herausgenommen. Dadurch war das Rennen noch schneller und spannender.
Drei Tage nach dem Ende der Tour de France 2019 waren zahlreiche Topstars der Radszene in Wels zu sehen. Sämtliche österreichische Spitzenfahrer waren in Wels hautnah zu erleben. Die insgesamt 35 Radprofis waren beim Raiffeisen Grand Prix mit Spitzengeschwindigkeiten von über 50 km/h durch die Welser Innenstadt unterwegs. Immer wieder attackierten einzelne Fahrer, die aber vom Feld eingeholt wurden.
Zehn Runden vor Schluss konnten sich Felix Großschartner. Vincenzo Nibali und Matthias Krizek entscheidend absetzen, den Zielsprint gewann Großschartner dann hauchdünn vor dem Italiener. Bei den Damen siegte Kathrin Schweinberger vor Christina Schweinberger und Mia Radotic.
Sport verbindet - das traf auf das Radrennen in Wels 2019 voll zu. Das Welser Innenstadt-Kriterium ist mittlerweile ein großes gesellschaftliches Ereignis. Auf Videowalls konnte das Renngeschehen mitverfolgt werden, ein volles VIP-Zelt und hunderte Besucher auf der Dachterrasse des Raiffeisen-Gebäudes unterstreichen die Bedeutung des Events, außerdem gab es heuer wieder eine Felbermayr-Sportlerlounge für eine optimale Verpflegung der Besucher und Fahrer. Wir bringen filmische Impressionen der anderen Art von diesem tollen Abend (siehe ganz unten!)
Ein Blick zurück auf die Vorbereitung
Leider war bei der Präsentation des Welser Innenstadtkriterium kein Politiker dabei. Der Welser Radsportklub und „sein“ Ehrenpräsident Paul Resch zeigen auf, wie man als wirtschaftlich abgesicherter Verein auch finanzielle Hürden relativ problemlos lösen kann.
Wie es Hauptsponsor Raiffeisen Wels als Genossenschaft vorlebt, so könnten zum Beispiel auch Fußballvereine einen wirtschaftlichen Grundstock schaffen. Dann würden sich auch Sponsoren wesentlich leichter tun, einen Fußballklub entsprechen zu unterstützen.
Spitzenaktivist Paul Resch, Präsident des OÖRV, hat ein sportliches „Traumziel“ erreicht. Mit Vincenzo Nibali (Bild) konnte einer der absoluten Weltstarts des Radsports fürs 21. Welser Innenstadt-Kriterium verpflichtet werden. Der „Hai von Messina“, wie Nibali auch genannt wird, konnte die Tour de France (2014), den Giro d‘Italia (2013 und 2016) sowie die Vuelta (2010) gewinnen und ist damit einer der erfolgreichsten Radrennfahrer aller Zeiten. Bei der jüngsten Tor gewann er die 20. Etappe.
Heimische Radprofis sorgten für starkes Starterfeld
Die heimischen Topfahrer Patrick Konrad und Gregor Mühlberger (beide Bora-Hansgrohe) kamen direkt von der Tour de France nach Wels. Ihr Teamkollege Lukas Pöstlberger war wegen der Geburt seines Sohnes vorzeitig aus der Rundfahrt ausgestiegen. Teamkollege und Lokalmatador Felix Großschartner aus Marchtrenk reist vom Höhen-Trainingslager, das als Vorbereitung für die Vuelta dient, nach Wels. Der Wolfsegger Michael Gogl (Team Trek-Segafredo) und Riccardo Zoidl (Team CCC) aus Eferding, der bei der Österreich-Radrundfahrt einen leider unbelohnten Husarenritt auf das Kitzbüheler Horn vollführte, sind ebenfalls heiß auf den Sieg in der Messestadt.
Nibali-Teamkollege Hermann Pernsteiner (Bahrein-Merida) und Sebastian Schönberger (Team Neri Sottoli – Selle Italia - KTM) zählen ebenfalls zum Favoritenkreis. Insgesamt werden 45 Radprofis in Wels starten. Drei Tage nach dem Ende der Tour de France startete das Rennen der Herren.
Auch die weiteren heimischen Spitzenfahrer wie der 12-fache Tour de France Starter Bernhard Eisel (Team Dimension Data) und Marco Haller (Team Katusha Alpecin) waren in der Messestadt zu sehen. Interessant war das Abschneiden des heimischen Profi-Radtems Team Felbermayr Simplon Wels mit Vorjahressieger Matthias Krizek sein. Stephan Rabitsch gewann zuletzt den GP Niederösterreich und führt die heimische Bundesliga an.
Die Radprofis sind von der besonderen Stimmung in Wels immer wieder begeistert. Doch nicht nur die tolle Rennatmosphäre mit vielen Zuschauern, auch den VIP-Bereich und die legendäre After Race Party im Hotel Hauser haben die Stars in guter Erinnerung.
Beim Grand Prix ist Raiffeisen heuer zum 13. Mal Partner und Hauptsponsor des größten Radsport-Events Österreichs. Der Rundkurs in der Welser Innenstadt führt vom Kaiser-Josef-Platz über Pfarrgasse, Ringstraße und Herrengasse wieder zurück zum Kaiser-Josef-Platz.
Unsere filmischen Impressionen von 2018 zeigen mit welcher Geschwindigkeit die Radprofis auf dem Rundkurs unterwegs sind. Wir haben den Rundkurs mit der Kamera begleitet.

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19.04.2024 - 16:41:57