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welsÜberregionales | Wirtschaft | 03.08.2019

Die Bahnstrecke nach Grünau wird sogar elektrifiziert

Nebenbahnen werden zukunftsfit

Eine der wohl wichtigsten und erfreulichsten Entscheidungen auf Landesebene fiel am 2. Juli. Mit einem Kostenvolumen von 600 Mio. Euro (Preisbasis 2018 –voraus valorisiert bis 2030 = 725 Mio. Euro) wird ab sofort Vorsorge getroffen: Erhalt und Attraktivierung aller Nebenbahnstrecken, Elektrifizierung von Bahnstrecken, Moderne Bahnhöfe und Haltestellen und Sicherheit bei Eisenbahnkreuzungen in Oberösterreich.
Diese Infrastrukturoffensive bedeutet den Erhalt sämtlicher Nebenbahnen und für unsere Region den Ausbau der Bahnlinie Wels bis Grünau inklusive Elektrifizierung!
Und bei dieser Entscheidungsfindung gibt es wieder einen Welser Anteil: Westspangen-Dauerkämpfer DI Walter Höllhuber, der jetzt in Schwarzenberg am Dreiländereck mit Bayern und Tschechien lebt, hat sich umgehend nach dem Westspangen-Erfolg vehement um den Erhalt der Nebenbahnen bemüht. Und ist nun für die Schnellbahnstation Wels unterwegs, dann dürfte auch kein Schnellzug mehr ohne Halt in Wels unterwegs sein...
Nach vierzig Verhandlungsrunden (!) konnte der Vertrag zwischen dem Land OÖ und den ÖBB unterzeichnet werden. Und damit wird das wohl größte Schienen-Investitionspaket in der OÖ. Geschichte regelrecht auf Schiene gebracht. Damit kann eine umfassende und nachhaltige Lösung für die OÖ. Regionalbahnen umgesetzt werden. Bild. Auf dieses Ergebniss können Politik und ÖBB stolz sein: Im Bild von links Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner, LH-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner, LH Mag. Thomas Stelzer und CEO ÖBB-Holding AG Ing. Mag. (FH) Andreas Matthä.
In diese Strecken wird bis 2030 investiert!
+ Almtalbahn (Wels –Grünau). Die Strecke wird zur Gänze erhalten, modernisiert und zwischen Wels und Sattledt elektrifiziert. Zukünftig soll die Strecke auch zum Testbetrieb von Zügen mit alternativen Antrieben im Realbetrieb herangezogen werden.
+ Passauer Bahn (Wels –Passau). Die Attraktivierung des Bahnhofs Wernstein, die auch die Sicherung von drei Eisenbahnkreuzungen beinhaltet, hat bereits begonnen. Darüber hinaus werden die Bahnhöfe Kimpling, Schlüsselberg, Bad Schallerbach-Wallern modernisiert und attraktiviert.
+ Westbahnstrecke (Bereich St. Valentin –Steindorf/Straßwalchen). Attraktivierung zahlreicher Stationen, u.a.: Enns, Linz, Oftering, Wels, Lambach, Schwanenstadt, Timelkam, Redl-Zipf.
+ Aschacherbahn (Haiding - Aschach). Erhalt der Strecke auf gesamter Länge. Die Strecke wird an das Land OÖ übertragen und erhalten.
+ Pyhrnbahn (Linz - Selzthal). Zweigleisiger Ausbau Nettingsdorf –Rohr-Bad Hall. Attraktivierung zahlreicher Stationen, wie Neuhofen, Kematen-Piberbach, Rohr-Bad Hall. Modernisierte Bahnhöfe und Haltestellen.
+ Mattigtalbahn (Steindorf –Braunau). Die Strecke wird auf ihrer gesamten Länge erhalten. Darüber hinaus wird sie im gesamten Verlauf modernisiert und elektrifiziert. Ebenfalls ist die Attraktivierung zahlreicher Stationen wie z.B. Bahnhof Braunau und Friedburgvorgesehen.
+ Hausruckbahn (Attnang-Puchheim –Schärding). Die Strecke wird auf gesamter Länge erhalten. Darüber hinaus werden Stationen und Bahnhöfe wie der Bahnhof Ried zukunftsfit gestaltet.
+ Innviertelbahn (Neumarkt-Kalham –Ried –Braunau –Simbach). Die Strecke wird modernisiert und auf der gesamten Länge bis 2029 elektrifiziert. Attraktivierung von Stationen und Bahnhöfen wie Braunau, Ried, Hagenau im Innkreis.
+ Mühlkreisbahn (Linz –Aigen-Schlägl). Die Strecke wird auf ihrer gesamten Länge erhalten. Die Beseitigung der Langsam-Fahrstellen erfolgte bereits vor Eröffnung der Landesgartenschau. Der Streckenabschnitt Linz-Urfahr bis Kleinzell wird elektrifiziert.
+ Summerauerbahn (Linz –Summerau). Die Sanierungen zahlreicher Stationen wie z.B. Frankstrasse, Steyregg, Pulgarn, St. Georgen/Gusen, Lungitz, Gaisbach/Wartberg, Kefermarkt, Pregarten, Freistadt, Summerau werden vorgenommen.
+ Donauuferbahn (Linz –Sarmingstein). Die Strecke wird in der gesamten Länge erhalten, modernisiert und bis St. Nicola elektrifiziert. Auch die Attraktivierung von den Stationen Perg Schulzentrum, Baumgartenberg, oder Dornach ist in der Infrastrukturoffensive verankert.
+ Rudolfsbahn (Amstetten –Selzthal). Attraktivierung zahlreicher Stationen, wie z.B.: Steyr Münichholz, Garsten, Lahrndorf, oder Ternberg.
+ Kammererbahn (Vöcklabruck–Kammer-Schörfling). Attraktivierung der Station Oberthalheim-Timelkam.
+ Salzkammergutbahn (Attnang-Puchheim –Obertraun Koppenbrüllerhöhle). Attraktivierung zahlreicher Stationen, wie Obertraun-Koppenbrüllerhöhle, Obertraun-Dachsteinhöhlen, Hallstatt, Obersee, Steeg-Gosau, Bad Goisern, Bad Ischl, Steinkogl, Ebensee, Traunkirchen, Altmünster, Pinsdorf.
Attraktive Zugverbindungen und moderne Bahnhöfe sollen die Zahl der Fahrgäste in Oberösterreich langfristig steigern. Im Rahmen des Infrastruktur-Pakets wurden 86 (!) Bahnhöfe und Haltestellen identifiziert, die in den kommenden Jahren erneuert und bestmöglich barrierefrei gestaltet werden sollen.
Ebenso wird in die Sicherheit von Eisenbahnkreuzungen investiert.
Österreich hat mit 761 Eisenbahnkreuzungen, 286 davon technisch gesichert, überdurchschnittlich viele Eisenbahnkreuzungen. Im Schnitt ist das fast ein Drittel mehr als im restlichen Europa. Nach dem Motto: Nur eine aufgelassene Eisenbahnkreuzung ist eine sichere, sind in der OÖ Infrastrukturoffensive weitere Auflassungen von Eisenbahn-Kreuzungen vorgesehen.
Gesamt-Investitionen von 161 Mio. Euro aus dem Landesbudget sind hier bis 2030 vorgesehen. Unter den 86 Bahnhöfen, Haltestellen und Haltestationen befinden sich Steyregg inkl. Pulgarn, St. Georgen an der Gusen, Gaisbach-Wartberg, Summerau, Freistadt, Perg.
Im Vorjahr haben wir ausführlich dieses Thema besprochen, zu finden unter Direktlink www.welsin.tv/news.php?id=3922
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