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welsÜberregionales | Kommentar | 15.06.2017

Kann Sebastian Kurz die hohen Erwartungen erfüllen?

Die Jungen (!) an die Politfront

Diese Entwicklung in der heimischen Politik war nicht vorhersehbar, aber das ständige gegenseitige Kritisieren der Koalition und die tägliche Medienhetze haben selbst abgestumpfte Österreicher beunruhigt. Der plötzlich abgetretene Vizekanzler Reinhold Mitterlehner könnte aber unbewusst eine politische Kehrtwende ausgelöst haben. Mit Sebastian Kurz übernimmt ein Dreißigjähriger eine verkrustete Partei und hat die Chance genutzt um weitgehende Entscheidungen selbständig treffen zu können.
Mit Spannung können wir diesen Drahtseilakt eines jungen, erstaunlich reifen Politikers verfolgen. Als Außenminister und OSZE-Vorsitzender hat er sich bereits international bewährt, jetzt hat er die Heckenschützen der eigenen Partei mit einem Geniestreich vorerst ruhig gestellt. Wenn es ihm gelingt auch einen neuen politischen Umgang im Parlament zu schaffen, dann haben die Neuwahlen am 15. Oktober mehr als nur einen Sinn.
Verkrusteter und „verhaberter“ Beamtenstaat Österreich
Jahrzehntelang wurde Österreich von einem vielfach vernetzten Politapparat am „Gängelband“ geführt. Da viele Politiker aus dem Beamtenbereich gekommen sind, hat sich aus der Demokratie ein Beamtenstaat entwickelt. Vielfach abgesichert wurde der erstaunliche Wirtschaftserfolg heimischer Firmen dazu genützt, die reichlich fließenden Steuergelder mit vollen Händen und vor allem auch mit Eigennutz auszugeben.
Presseförderung? Die mit enormen Summen geförderte Medienschwemme inklusive grotesker Presseförderung sorgte lange Zeit dafür die interessierte Bevölkerung mit gelenkten Berichten zu beeinflussen. Die Führungspolitiker wurden mit einem Aufgabengebiet belastet, dass sie aufgrund ihrer vielen Auftritte weder abarbeiten, noch kontrollieren können. Der Höhepunkt dieser Fehlentwicklung war das völlig ungeordnete Durchwinken von angeblich aus Kriegsgebieten kommenden Flüchtlingsfamilien.
Das Internet sorgt auch für Aufklärung
Dank des Internets konnten aufmerksame Einheimische auch von daheim aus erkennen, dass hauptsächlich jungen Männer aus allen möglichen Ländern von Schleppern Richtung einem angeblichen „Paradies“ gebracht wurden. Ohne jegliche Gegenwehr haben sich diese Organisationen Millionen, wenn nicht Milliarden an Einnahmen gesichert.
Während die Medien weiter von Tausenden betroffenen Familien aus Syrien und Irak berichteten, fiel immer mehr auf, dass hier Schindluder der besonders Art getrieben wurde. Einzig Ungarn hat sich gegen diese Flüchtlingswelle auflehnt und schließlich kam aus Österreich der Anstoß zur Sperre der Balkanroute. Mit dabei war auch der jungen Außenminister Sebastian Kurz, der immer wieder vor dieser Völkerwanderung warnte.
Junge in die Verantwortung gefordert
Der wohl erfolgreichste aus Österreich stammende Unternehmer Frank Stronach (Bild), der von Politikern und Medien wegen seiner Bemühungen um eine Veränderung der heimischen Politik als „Hampelmann“ abgestempelt wurde, sorgte bei seinem kurzen Politengagement für klare Ansagen Richtung Entwicklung. Er meinte es müsse jüngere Politiker die Führung in diesem Lande übernehmen. Denn diese wären später bei von ihnen ausgelösten Fehlentwicklungen und speziell bei einer weiteren Schuldenvergrößerung selbst betroffen.
Die Altpolitiker, die für den unkontrollierten Schuldenberg verantwortlich sind, gingen in ausgiebige Politpension und würden die Verantwortung hinter sich lassen. Außerdem sollten Politiker höchstens für zwei Perioden an der Spitze stehen. Ein Staat müsse wie eine Firma geführt werden, das unübersichtliche und komplizierte Steuersystem würde die Wirtschaftskraft ständig gebremst. Der Staat verkaufe sein Know how ans Ausland und Österreich beziehe großteils aus Asien und dergleichen.
Mitarbeiter sollten in den Firmen am Gewinn beteiligt und der Mittelstand entlastet werden. Auf die Meinungen des Erfolgsmenschen hat Österreich „gerne“ verzichtet, aber mit Sebastian Kurz ist ein Hoffnungsfunke aufgetaucht. Was wir immer wieder Politikern vorgeschlagen haben, könnte Sebastian aber möglichst schnell in die bisher unmögliche Praxis umsetzen: Sich mit erfahrenen Menschen umgeben, die ihn ohne politische Hintergedanken nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern eventuell sogar Regierungsfunktionen übernehmen.
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