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welsWels Stadt | Wirtschaft | 09.02.2016

Ideal: Technik-Fachausbildung und Netzwerk-Angebot

Zukunftshoffnung FH-Campus

Der Fachhochschul-Campus Wels wird für die Wirtschafts-Entwicklung der Zukunft immer bedeutungsvoller. Das Land OÖ und die Stadt Wels haben dies erkannt, die Weichen über einen kontinuierlichen Ausbau des Standortes sind bereits gelegt. Dazu kommt nun endlich auch das Angebot für Studentenheim-Plätze in Schwung. Wobei nun sogar das Spitzer-Altenheim, das der Betreuungs-Anforderung nicht mehr entspricht, als künftiges Studentenheim angedacht ist. Neben dem Wirtschaftsmotor Messe Wels ist der FH-Campus Wels der „Leuchtturm“ im umfangreichen Bildungsangebot der Stadt Wels.  
Beim bereits 13. Innovation-Abend vom FH-Campus Wels haben sowohl LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer als auch Bürgermeister Dr. Andreas Rabl ein klares Bekenntnis zur die Ausbaupläne abgelegt. Und der neue Welser Bürgermeister hat schon reagiert und mit dem OÖ. FH-Geschäftsführer die Zukunftspläne verhandelt. Nicht nur in der Umgebung des FH-Standortes in der Stelzhammer Straße wird geplant, sondern auch das WELIOS und dessen Umgebung (bekanntlich wird das Messegelände Ost in Richtung Westen „wandern“) sind in die weitläufige Planung einbezogen.

Als Gastredner des Abends sprach DI Heinz Hollerweger (Bild), Geschäftsführer quattro GmbH, klare Worte in Richtung Fachhochschüler: „Mit der zunehmenden Digitalisierung steht die nächste und bis dato größte Umwälzung, sowohl unseres Lebens, als auch der Wirtschaftsunternehmen bevor.
Neue Player und Unternehmen treten auf den Plan, die mit einem grundlegenden anderen Wirtschaftsverständnis agieren und dabei nur ein Minimum an physischen Ressourcen benötigen, um etablierte Wirtschaftsbranchen in kürzester Zeit umzukrempeln und ihnen ihren Stempel aufzudrücken.
Daten und Informationen sind die Ressourcen
Für die Automobilindustrie hat dies zum Beispiel ebenfalls fundamentale Auswirkungen. Anstelle des Automobils als Zentrum der Weiterentwicklung steht zukünftig dessen nahtlose Einbindung in die stetig wachsende vernetzte Umwelt des Kunden. Damit einher geht auch, dass Daten und Informationen sowie die Nutzbarmachung dieses Wissens die neuen „Ressourcen“ des 21. Jahrhundert darstellen.
Nur wer Zugriff auf diese Bits und Bytes hat und es versteht daraus einen entscheidenden Kundenmehrwert zu generieren, hat zukünftig noch die Chance, sowohl seine physischen Produkte als auch Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen“.
Dekan freut sich über Entwicklung und Möglichkeiten
Der Dekan des FH-Campus Wels, Univ.-Doz. FH-Prof. Dr. Günther Hendorfer (Bild) freut sich einerseits über die Entwicklung, andererseits auch über die Möglichkekiten der Forderung der Wirtschaft nachzukommen. „Unsere Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften ist mit der Wirtschaft eng vernetzt und trägt durch praxisrelevante Masterarbeiten auf wissenschaftlichem Niveau zu Innovationen sehr viel bei. Der Innovation Award gibt uns die Möglichkeit, diese Leistungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Doch die Anzahl an technischen FH-Studienplätzen gerade in Oberösterreich ist nach wie vor zu gering ist. In den letzten Jahren ist es aber gelungen, neue Studiengänge nach Wels zu holen (Lebensmitteltechnologie, Bauingenieurwesen, Electrical Engineering, Leichtbau & Composite-Werkstoffe, Automotive Mechatronics & Management).
Die weiteren Wünsche der Industrie sind uns bekannt: Ausbau soll sich schwerpunktmäßig auf den Bereich „Produktion/Industrie 4.0“ beziehen. Ein Masterstudiengang „Bauingenieurwesen im Hochbau“ (Fortsetzung des Bachelor-Studiums) und der Ausbau der Studiengänge Lebensmitteltechnologie (zu wenige Masterplätze) und Automatisierungstechnik (im Hinblick auf Schwerpunkt Industrie 4.0)
Kreativität wird in der Wirtschaft immer wichtiger
Dr. Axel Greiner (Bild), Präsident der Industriellen-Vereinigung OÖ. und Vorsitzender des Konzerns Greiner Group, betonte eindrücklich: „In Zukunft wird nicht der Standort alleine entscheidend sein, sondern die Kreativität der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter.“
Investition in Bildung für die Zukunft Oberösterreichs
Das Land OÖ hat als erstes Bundesland schon zu Beginn der neunziger Jahre auf das Bildungskonzept der Fachhochschule gesetzt. In Wels werden derzeit 13 Bachelor- und 11 Master-Studiengänge angeboten. Rund 1.900 Studierende absolvieren aktuell hier ihr Studium. Etwa 4.300 Absolventen hat die FH OÖ Fakultät in Wels bereits hervorgebracht.
Internationalisierung ist einer der wichtigsten Eckpfeiler der Ausbildung. An mehr als 90 Partner-Hochschulen in 30 Ländern können die Studierenden vom FH OÖ Campus Wels ein Auslandssemester verbringen. Vier Studiengänge werden bereits durchgängig in englischer Sprache angeboten: Sustainable Energy Systems, Electrical Engineering, Innovation and Product Management sowie der erst kürzlich präsentierte neue Master Automotive Mechatronics and Management.
Neben technischem Know-how und Management-Know-how werden in diesen rein englischsprachigen Studiengängen auch wichtige interkulturelle Kompetenzen vermittelt.
Ein Studium – zwei Abschlüsse
Studierende haben auch die Möglichkeit, ein Double Degree zu absolvieren und damit gleichzeitig einen akademischen Titel an der FH OÖ und einer Partner-Hochschule zu erwerben. Am FH OÖ Campus Wels ist das bei den Studiengängen Öko Energietechnik und Innovation and Product Management möglich. Eine Kooperation gibt es dabei mit dem Institut National des Sciences Appliquées de Strasbourg in Frankreich sowie mit der Università della Calabria in Italien. Mit der Università della Calabria in Italien laufen derzeit Verhandlungen, für den neuen Master Automotive Mechatronics and Management ein weiteres Double Degree anzubieten.
Internationales Technik-Angebot speziell für Frauen
Ein zusätzliches internationales Angebot ist die heuer zum dritten Mal angebotene „International Summer Academy in Engineering for Women“ vom 12. Bis 22. Juli. Junge Frauen von 17 bis 26 Jahren bekommen mit der Sommerakademie die Möglichkeit, ihre Fach-, Sprach- und Sozialkompetenz auszubauen, internationale Kontakte zu knüpfen, neue Technologien kennenzulernen und kreative Ideen umzusetzen. Die Workshops und Vorlesungen der Sommerakademie werden von hochkarätigen Referenten aus dem In- und Ausland durchgeführt. Interessierte aus Österreich und der ganzen Welt können sich bereits bewerben.
FH OÖ Management GmbH. in Wels, Franz-Fritsch-Straße 11/Top 3.
Tel.: 050804 - 11621. Fax: 050804 - 11900
Web: www.fh-ooe.at
Sie sind sich über die Zukunft und Wichtigkeit vom FH-Campus Wels einig (im Bild von links): Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger, DI Heinz Hollerweger (GF Audi quattro GmbH), DI Günther Rübig (Obmann FH-Förderverein Wels), LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer, Bürgermeister Dr. Andreas Rabl, Dekan Dr. Günther Hendorfer, und IV OÖ-Präsident Dr. Axel Greiner.



 

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