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welsWels Stadt | Geschehen | 11.11.2016

Vor 16 Jahren geschah das Seilbahnglück von Kaprun

11.11. ein GEDENKTAG für Wels

Der 11.11. war und ist für die Stadt Wels noch immer ein denkwürdiger und betrauernswerter Tag. Vor nun bereits 16 Jahren fielen die „Erstürmung“ des Rathauses durch die damals noch sehr aktive Faschingsgesellschaft (WFG) und das tragische Standseilbahn-Unglück von Kaprun im Jahre 2000 (31 der 155 Toten stammten aus Wels) auf diesen Tag, der eigentlich der traditionelle Faschings-Beginn war und heute noch sein sollte.
Für Wels wird der 11.11. deshalb ein Tag des Gedenkens bleiben - an die Verunglückten und vor allem an die zahlreich direkt betroffenen Angehörigen. Im Bild oben ein Teil der ausgebrannten Schrägseilbahn in Kaprun. Der Tunnel wurde schließlich gesperrt und die Standseilbahn nicht wiederhergestellt.
Der Schnappschuss im Bericht unseres Gesellschaftsmagazins WELS IN von der sog. Erstürmung des Welser Rathauses am 11.11.2000 zeigt im Hintergrund eine schwarze Flagge, die dem Gedenken verstorbener Mitarbeiter galt. Diese Beflaggung wirkte zu dieser Unglücksstunde aber wie eine böse Vorahnung, denn zu dem Zeitpunkt dieser Erstürmungs-Aktion war das Unglück bereits geschehen.
Dreizehn Jahre (!) nach der Brandkatastrophe in Kaprun brachen noch einmal alte Wunden auf, als ein Filmbeitrag auf SAT 3 (2013) über das Schicksal der Betroffenen gebracht wurde. Erhebliche wirtschaftliche Gründe der Seilbahn-Gesellschaften haben leider die reale Aufarbeitung dieses Unglücks verhindert und die Verursachung „als nicht vorhersehbar“ und daher „nicht strafrechtlich verfolgbar“ gerichtlich absichern lassen.
Ursache von Beginn an klar. Es war der brandgefährliche Einbau eines Heizlüfters in der unteren Fahrerkabine und vor allem auch die Einsparung eines zweiten Zugführers (!). Schon alleine ein Mitarbeiter in der unteren Fahrerkabine hätte dieses Unglück verhindern können.  
Was die Angehörigen seit so vielen Jahren beschäftigt, ließ „dank“ der medialen Berichterstattung wieder alte Wunden aufbrechen. Da ging es vor allem darum, dass praktisch beim Gerichtsverfahren ALLE Beschuldigten freigesprochen wurden und dadurch niemand die Brandkatastrophe durch ein Fehlverhalten verursacht hat. Entsprechend gering waren auch die Versicherungs-Leistungen.
Die verunglückten 31 Teilnehmer der Welser Reisegruppe im Jahre 2000: Johann Batori, Johannes Blaimauer, Gudrun Bruckmair, Bettina Emrich, Ingeborg Fördermayr, Christian Franz, Erika Friedl, Heinz Hallwirth, Josef Humer, Nina Humer, Elke Innerhuber, Kurt und Petra Kiemeswenger, Ursula Kipper, Roman Lettner, Paul Mahr, Rudolf Mihailovic, Heinz und Ingrid Nowak, Otto Parobek, Christian Petermandl, Andreas Putschögl, Kurt Rehak, Martin Riha, Gerald und Britta Sandmayr, Manfred Schönhuber, Roswitha Steiner, Helmut und Christa Strasser, Ernst Zauner.

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