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Wels Land | Wirtschaft | 15.07.2015

Wirtschaftspark Voralpenland kann jetzt starten

Start für Regionsteamwork

Der 13. Juli 2015 wird in die Wirtschafts-Geschichte der Region Wels-Land zusammen mit Wels-Stadt gehen. Per Verordnung der OÖ. Landesregierung wurde der Gemeindeverband „Wirtschaftspark Voralpenland“ eingerichtet. Landesrat Dr. Michael Strugl (Bild) freut sich nach den jahrelangen Bemühungen, die nach intensiver Vorarbeit jetzt vorerst einmal 16 von 24 Gemeinden der Region Wels-Land zusammenfasst.
Die Stadt Wels hat das Management für den Wirtschaftspark übernommen und wird den noch zu wählenden Verbandsvorstand unterstützen.
Gratulation für die zukunftsweisende Entscheidung in den Gemeinden: 1 Aichkirchen, 2 Bachmanning, 3 Bad Wimsbach, 4 Buchkirchen, 5 Fischlham, 6 Gunskirchen, 7 Holzhausen, 8 Krenglbach, 9 Lambach, 10 Offenhausen, 11 Pennewang, 12 Schleißheim, 13 Sipbachzell, 14 Stadl-Paura, 15 Steinerkirchen, 16 Weißkirchen.
Noch nicht dabei sind Eberstalzell, Edt, Marchtrenk (Vorgabe 4-spuriger Vollausbau B1), Neukirchen, Pichl, Sattledt (Vorgabe Umfahrung), Steinhaus und Thalheim, bei der Welser Nachbargemeinde steht der Gemeinderatsbeschluss noch aus. Ein späterer Beitritt ist aber noch möglich bzw. wäre sehr wünschenswert.
Der Wirtschafts-Landesrat, der immer wieder durch profunde Fachkenntnis und großes Engagement positiv aus dem allgemeinen Politbild hervorsticht, konnte als Unterstützungs-Partner der „schweren Geburt“ den Sprecher der Gemeinden, Mag. Erwin Stürzlinger, und den Welser Wirtschaftsreferenten Vizebgm. Peter Lehner hervorheben.  
Fachwissen und Persönlichkeit
Der in Personalunion als Bürgermeister von Bad Wimsbach und Amtsleiter von Gunskirchen tätige Gemeindesprecher Mag. Erwin Stürzlinger (im Bild rechts) gilt als ideales Bindeglied zwischen den Gemeinden, in denen oft der Blick über die eigenen Bereichsgrenzen sehr schwer fällt. Und bei der Kommunalsteuer hört sich bekanntlich auch jegliche Freundschaft auf. In diesem regionalen Falle macht sich einmal eine Doppel-Tätigkeit (Kommunal & Politik) sehr positiv bemerkbar.
Geburtserfolg. Sie können sich zurecht über den wirtschafts-historischen Erfolg freuen: Wirtschaftsreferent Peter Lehner, Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl und Gemeindesprecher Mag. Erwin Stürzlinger.
Was in der Steiermark teilweise auch nur durch Verordnungen gelang, ist in Oberösterreich höchstens noch Zukunftsvision - die Verschmelzungen von Gemeinden, die vor allem bei Edt und Lambach eigentlich lebensnotwendig geworden wäre. Ein gemeinsames Lambach & Edt hätte der Bevölkerung ein jahrzehntelange Verkehrshölle und dem Land eine sündteure Umfahrung erspart. 
Im Wettbewerb der Regionen einen Schritt voraus
Das Konzept der Wirtschaftsparks ist zukunftsweisend: Die beteiligten Gemeinden bündeln ihre Kräfte und nutzen damit nicht nur ihre finanziellen, sondern auch ihre räumlichen Ressourcen optimal. Das Kernelement im Wirtschaftspark-Programm des Landes ist die Gründung dieses neuen Gemeindeverbands.
Hier können die Gemeinden auf Regionsebene und auf Basis von Wirtschaftlichkeits-Berechnungen, welche Standorte zur Betriebsansiedlung entwickelt werden. Üblicherweise werden sowohl die Investitionskosten für die Standortentwicklung wie auch die Erträge aus Betriebsansiedlungen zwischen den Gemeinden, die sich am Wirtschaftspark beteiligen, aufgeteilt.
Zwei Wirtschaftsparks bereits realisiert
Das erklärte Ziel der Etablierung von Wirtschaftsparks in jeder Region Oberösterreichs ist es, die Betriebsansiedlung in eine neue Dimension zu bringen. Begleitet wurden und werden die jeweiligen Projekte von den Experten der OÖ. Wirtschaftsagentur „Business Upper Austria“. Bereits 2011 konnte der Wirtschaftspark Perg-Machland ins Leben gerufen werden, gefolgt von der Powerregion Enns-Steyr, in der acht Städte und Gemeinden in Sachen Regionalentwicklung, Regionalplanung und bei der Standortentwicklung bzw. Betriebsansiedlung kooperieren.
Vorteile für die Region Wels-Land
Ausreichend verfügbare Betriebsflächen sowie ein professionelles Standortmarketing sind für die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen essentiell. Dass dabei Wirtschaftsparks maßgeblich zur positiven Entwicklung einer Region beitragen können, bestätigt auch Peter Lehner: „Der Wirtschaftspark Voralpenland ist in einer starken und attraktiven Standortregion ein wesentlicher Zukunftsbaustein für eine positivere Arbeitsmarktentwicklung in Wels. Unternehmer, die bisher vergeblich nach geeigneten Standorten für Betriebserweiterungen gesucht haben, können zukünftig noch besser unterstützt werden.“
Erwin Stürzlinger: „Im Wettbewerb der Regionen gewinnt der an Stärke, der Synergien nutzt und eine gemeinsame Weiterentwicklung bei Fragen betreffend Standort- und Regionalmanagement anstrebt.“ Agieren Gemeinden einer Region nebeneinander bzw. wie oft aufgrund von Konkurrenzdenken gegeneinander, wird bedeutendes Entwicklungspotenzial verschenkt.
Bei der Entwicklung des Wirtschaftsraums wird auch der Naturschutz nicht außer Acht gelassen. Denn es gilt: Firmen sollen sich vorrangig dort ansiedeln, wo bereits Infrastruktur vorhanden und eine zumindest bi-modale Anbindung an das hochrangige Verkehrsnetz (Straße, Schiene, eventuell auch Wasserwege) gegeben ist. Anmeldung der Redaktion: Schlechtestes Vorbild ist hier wohl die Ansiedlung der Spedition Gartner in Edt, weit entfernt von einem Autobahnanschluss.
Wirtschaftspark Voralpenland hat überregionale Bedeutung
Durch die beteiligten Gemeinden werden mit dem Wirtschaftspark gemeinsam Flächen für Betriebsansiedlungen auf internationalem Niveau geschaffen. Ziel ist es, Unternehmen aus dem In- und Ausland, die in Oberösterreich investieren wollen, auf Knopfdruck geeignete Standorte anbieten zu können.
Gemeinsam sollen ideale Rahmenbedingungen für Firmen geschaffen, die Areale zur Betriebsansiedlung bzw. -erweiterung suchen. Bei der Grundstücksuche geht es vor allem darum, den betroffenen bzw. verkaufswilligen Bauern Ersatzgrundstück zu finden.
Neben einer optimalen Verkehrslage können dann interessierte Unternehmen bei der Entwicklung und Vermarktung auch auf die Unterstützung durch die Wirtschaftsagentur zählen. Entscheidende Faktoren im Bereich der Betriebsansiedlung wie Schnelligkeit, Professionalität, hürdenfreie Kooperation und vor allem Rechtssicherheit spielen in der Beratung eine übergeordnete Rolle.
Jetzt erst kann die Standortentwicklung richtig angegangen werden. „Flächensicherung soll dafür sorgen, dass unsere Betriebe genügend Raum zum Wachsen haben und Neuansiedlungen möglich sind. Auch wenn wir derzeit noch nicht alle Gemeinden in Wels-Land für den Wirtschaftspark ins Boot holen konnten, ein Beitritt zu einem späteren Zeitpunkt ist jederzeit möglich und vergrößert den Handlungsspielraum aller“, so der Wirtschafts-Landesrat.
Wirtschaftsagentur „Business Upper Austria“?
Die Wirtschaftsagentur des Landes Oberösterreich ist Innovationsmotor und Partner für Standortentwicklung und Betriebsansiedlung, Kooperation und Förderberatung. Als „One-Stop-Shop“ unterstützt ein Expertenteam Unternehmen aus dem In- und Ausland mit maßgeschneiderten Dienstleistungen von der Geschäftsidee bis zum Markterfolg. Siehe Web: www.biz-up.at   

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