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welsÜberregionales | Geschehen | 30.05.2015

Energy Globe Award zeigt den Energieweg der Zukunft auf

Gleisdorf Energy-Awardsieger

Zu den erfreulichsten Erlebnissen haben sich die Preisträger-Events vom Energy Globe Award entwickelt. So begeisterten am 19. Mai die nominierten Projekte in punkto Energieeffizienz und unterstrichen wieder einmal eindeutig wie stark Österreich beim Energiespar-Bewusstsein unterwegs ist. Der Hauptpreis beim Globe Austria Award 2015 ging an die Steiermark, das Projekt „Solar Smart City Gleisdorf“ in punkto Nachhaltigkeit imponierte der ausgewählten Fachjury besonders.
Trotz Probleme mit politischen „Schaumschlägern & Eigenvermarktern“ lässt sich Ing. Wolfgang Neumann (Bild) mit seinen einmaligen Visionen nicht stoppen. Der auf dem Land in Altmünster auch als Landschafts-Erhalter lebende Vordenker hat nicht nur die Energiesparmesse gegründet und der Messe Wels die wirtschaftliche Zukunfts-Plattform gesichert, sondern auch mit dem Energy Globe weltweit für Furore gesorgt.
Einmaligkeit. Der wohl bedeutendste bestehende Umweltpreis hatte bereits international Höhepunkte wie im EU-Parlament in Brüssel gefeiert und dabei ein enormes Echo ausgelöst. Auch in Afrika, wo sich Europa besonders engagieren sollte und damit den Flüchtlingsstrom eindämmen könnte, hat der Energy Globe 2010 für enorme Aufmerksamkeit gesorgt. Die Umweltgala ENERGY GLOBE World Award 2010 wurde als offizieller Eröffnungs-Event für den UN-Welt-Umwelttag veranstaltet und weltweit über TV verbreitet.
Dank den neuen Medien haben sich durch diesen phantastischen Umweltpreis viele Netzwerke gebildet und initiative Menschen motiviert sich ernsthaft und umfassend mit Energiefragen zu beschäftigen. Im eigenen Land muss der Energiespar-„Papst“ dagegen ständig an Türen klopfen und für die Unterstützung bitten.
Energy AG als verlässlicher Partner
Direkt mit dem Energy Globe muss man die Energie AG in Linz  nennen, wo Generaldirektor Dr. Leo Windtner (Bild) seit dem Beginn hinter dieser Idee und deren Umsetzung stand und steht. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer (Bild unten) hob im besonderen die Leistungen des Energiepioniers hervor, dem jetzt sein gesamtes Familien-„Mäderlhaus“ zur Seite steht.
Bundesländer entschieden Voting
Einmal anders wurde das Finale des Globe Austria Award 2015 entschieden. Die Preisträger für die fünf Kategorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend wählte eine Jury aus, den Gesamtsieger ergab ein Voting aller neun Bundesländer. 20 Nominierte - darunter alle Sieger aus den Bundesländern - waren um den Einzug in das Finale angetreten. 
Projekt „Solar Smart City Gleisdorf“
Es ist ein Musterbeispiel für ein umfassendes nachhaltiges Gemeindekonzept. Umgesetzt wurde es nicht nur von der Gemeinde, sondern insbesondere auch von den Gemeindebürgern. Alle möglichen erneuerbaren Energieformen werden eingesetzt. Und neben dem Energie- wurde auch der Wasserverbrauch optimiert. So ist in den letzten 17 Jahren ein „gallisches Dorf der Nachhaltigkeit“ entstanden.
Ein Paradebeispiel für all das, was heute schon möglich ist, wenn man es nur will. Um die EU Klimaschutzziele zu erreichen, hat der Gemeinderat von Gleisdorf auf Vorschlag der Stadtwerke Feistritz im Jahre 2009 das „Gleisdorfer Klimaschutzprogramm 2015“ beschlossen, das inzwischen schon fast vollständig umgesetzt ist.
Im Laufe des Projektes in Gleisdorf wurden 7.750 m² Sonnenkollektoren, 750 kW Photovoltaikanlagen, 2.500 kW Biomasseheizwerke, 3.000 kW private Biomasseheizungen, 1.500 kW Wasserkraftwerke, ein 180 kW Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk und 10 öffentliche  Solar-Elektro-Ladestationen errichtet sowie 300 Elektrofahrzeuge angeschafft.
Umfangreich. Ein smartes solares Biowärmenetz wurde in Gleisdorf aufgebaut, in das Biomasseheizwerke, Sonnenkollektor-Anlagen mit Pufferspeicher, Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen und Gaskessel die Wärme einspeisen. Außerdem wurden ein „Smart Grid Stromnetz“ mit Strom aus Wasserkraftwerken, Photovoltaik-Anlagen, Pflanzenöl-BHKW und smarten PV-Systemen sowie ein ressourcenschonendes und verlustarmes Wasserleitungsnetz mit automatischer Lecküberwachung errichtet.
Die Gewinner in den fünf Kategorien
Kategorie Feuer: Doppelsieg für das Projekt „Sonnenstrom in das Erdgasnetz“. In diesem Musterprojekt wird aufgezeigt, wie man Sonnenstrom im Erdgasnetz speichern kann und damit das Problem Speicherung löst - und das Projekt „Smart Grids Modellregion“ aus Salzburg, ein Musterbeispiel wie eine zukünftige Energieversorgung basierend auf dezentralen Anlagen und zukunftsweisenden Energiemanagement sinnvoll möglich wird.
Kategorie Erde: Das Einfärben von Textilien bedeutet fast immer eine große Umweltbelastung, die spinngefärbte Cellulose Faser von Lenzing reduziert dies um 90 Prozent (!).
Kategorie Wasser: Mit dem Wiener Projekt „Pyromars + Zemap“ wird die Nitratbelastung bei der Erzeugung von Edelstahl stark reduziert. Durch die Regeneration des Abwassers wird die Nitratbelastung des Grundwassers vermieden.
Kategorie Luft: Das steirische Vorzeigeprojekt „Ist-Mobil“ vermittelt Fahrgemeinschaften als quasi öffentliches Verkehrsmittel und macht in jeder Region mobil.
Kategorie Jugend: Im Schulprojekt „Abfallwirtschaft“ werden die Schüler der Lehranstalt Yspertal (NÖ) zu Abfallbeauftragten geschult und lernen Abfallwirtschaftskonzepte zu entwickeln.
Zur Auflockerung des Abends gab es fünf Experimente, deren Auswirkungen vom Publikum zu erraten waren. Moderatorin Kati Hochhold wurde dabei vom jüngsten Neumann-Spross Elisabeth unterstützt.
Der
Energy Globe Award ist eine rein österreichische Initiative und mit 177 teilnehmenden Ländern und jährlich über 1.500 eingereichten Projekten heute weltweit der größte und bedeutendste Umweltpreis. Die Awards werden regional in allen heimischen Bundesländern, national in Ländern der ganzen Welt und als internationaler Energy Globe World Award vergeben.
Viele Details findet man unter www.energyglobe.at
Die Freude über die Auszeichnungen war allen Geehrten anzusehen. Im Bild mit WKO-Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser anzusehen. Der Gesamtsieg ging nach Gleisdorf, den attraktiven Energy-Globe-Pokal übernahm Ing. Alexander Schloffer (Feistritzwerke-STEWEAG). 


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