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welsWels Stadt | Wirtschaft | 13.10.2014

Die Welser Reformwerke exportieren weltweit

Nicht nur der „Muli“ erfolgreich

Die traditionsreichen Reformwerke (Bauer & Co Gesellschaft m.b.H.) in Wels, bereits 1910 gegründet, befinden sich in einem Modernisierungs-Prozess. Das Familienunternehmen hat zuletzt in fünf Jahren sieben Millionen Euro in den Maschinenpark investiert. Nun werden bis 2018 weitere vier Millionen Euro in die Erneuerung und den Ausbau der Produktionsgebäude am Hauptsitz in Wels, Haidestraße 40, gesteckt.
Die Reformwerke beschäftigen 400 Mitarbeiter (370 in Wels, 30 in der Schweiz). Kürzlich präsentierten die Reformwerke ihren Kunden und Vertriebspartnern in Wels einen neuen Metrac-Zweiachsmäher und einen neuen Muli-Transporter. Als Nischenanbieter exportiert das Unternehmen weltweit. Bekanntestes Produkt ist der Reform Muli (Bild), eine Mischung aus Kleintransporter und Traktor, der weltweit als Spezialkleintransporter auch bei schwierigen Geländebedingungen eingesetzt werden kann. 
Zwei Drittel des Umsatzes machen die Reformwerke mit Landmaschinen (Mäher, Transporter, vor allem für die Berglandwirtschaft), ein Drittel mit Kommunaltechnik (Grünpflege, Winterdienst, Straßenreinigung). „Wir wollen in der Landtechnik stark bleiben und in der Kommunaltechnik wachsen“, sagt Geschäftsführer DI Dr. Clemens Malina-Altzinger (Bild oben), dem die Firma gemeinsam mit drei Geschwistern gehört. Clemens engagiert sich auch wie sein 2003 verstorbener Vater Eugen in der Wirtschaftskammer OÖ und Industriellenvereinigung.
Der Umsatz des Landmaschinen- und Fahrzeugbauers stieg 2013/14 (per Ende September) von 74 auf 76 Millionen Euro. Das Ergebnis war wieder deutlich positiv. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich laut Finanzchef Reinhard Riepl von 58 auf mehr als 60 Prozent. Im neuen Geschäftsjahr werden fünf Prozent Umsatzsteigerung erwartet.
Der Landtechnik-Bereich stagniert, denn das Jahr sei für die Bauern schwierig gewesen. In der Schweiz machten die Reformwerke 2013/14 mit dem Tochterunternehmen Agromont AG mehr Landtechnik-Umsatz als in Österreich. Auf weitere politische Verhandlungen zu den Förderungen angesprochen, sagt der Firmenchef: „Wir gehen davon aus, dass die Bedeutung der Landwirtschaft für den alpinen Bereich wahrgenommen wird“.
Bild: Die ReformWerke werden von Clemens Malina-Altzinger, Reinhard Riepl (Finanzen) und Herbert Schwaiger (Technik) geleitet.
Export bis nach Neuseeland
In der Kommunaltechnik machen die Finanznöte österreichischer Gemeinden nicht so viel aus. Denn das Geschäft ist exportgetrieben und vielfältig. 90 Prozent der Kommunaltechnik-Produkte liefern die Reformwerke schon ins Ausland (50 Prozent bei Landmaschinen). Kunden sind etwa der Flughafen Auckland (Neuseeland) und die französische Armee, die eine Flotte „Mounty“-Geräteträger bestellte. In der Kommunaltechnik haben die Welser die Vertriebsteams verstärkt.
Bild: REFORM Mounty 100 V kurz vor der Auslieferung nach Frankreich
REFORMWERKE Wels. Haidestraße 40. Homepage: www.reform.at

 

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