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welsWels Stadt | Kommentar | 13.01.2011

Warum sich Linz nicht über Wels amüsieren sollte

2010 ein Jahr der Wels-Rekorde?

Das Jahr 2010 wäre für die Stadt Wels eigentlich das Jahr der intensiven Vorbereitung auf das erste Science Center Österreichs, dem WELIOS, gewesen. Doch medial „verkaufte“ sich die Stadt geradezu jämmerlich. Zur Freude der Landeshauptstadt, wo man sich gerne über die „Provinz“ und ihre Blödheit („Affentheater“ etc.) diebisch freut.
So gilt die Witzdevise in Linz: „Was ist, wenn der letzte Mühlviertler stirbt? Dann kommen die Welser dran.“ Warum sich die Linzer aber über Wels gar nicht amüsieren sollten (siehe Westring), will unsere Jahresbilanz 2010 unterstreichen. Symbolisch das Foto: Der Jugend sollte für die Zukunft im Lebensraum Wels nicht bange werden. 
Negativwelle gegen Positivtrend
In der Politik
hieß in Wels 2010 die Devise „alle gegen einen“ (Stadtrat Dr. Rabl), im noch immer völlig ungeordneten Veranstaltungsbereich tanzten die Veranstalter des AC/DC-Konzerts der heimischen Politik „um die Nase herum“, in der Kultur hieß es Sparwillen zu dokumentieren und sich auf ein ach so wichtiges Programmkino vorzubereiten und im Sport konnte man sich nicht auf ein Sportzentrum einigen.
Diese Negativ-Darstellungen der Stadt Wels spiegelten sich auch in den Leserbriefen wider, wo sich immer wieder „wohlmeinende“ Bürger über den Stillstand in ihrer Stadt beschweren.
NEGATIV: Gefahr? Offenbar sehen die heimischen Politiker in Stadtrat Dr. Andreas Rabl eine Gefahr auf sie zukommen. Anders ist es nicht zu erklären, dass SP, VP und Grüne den umtriebigen Jungpolitiker als „Reibebaum“ ausgesucht haben. Jüngstes Beispiel ist wohl das „Affentheater“ um den Tierpark und die angeblichen Kosten.
NEGATIV: Großkonzert. Da verkauften Veranstalter Zigtausende Eintrittskarten für ein Großkonzert auf dem naturgeschützten (?) Welser Flugplatzgelände, ohne zuerst um eine Bewilligung anzusuchen. Auf die Chance den Veranstaltern dafür zumindest eine Vergnügungsteuer „abzuknöpfen“ wurde großzügig verzichtet. Nur dank der guten städtischen Organisation im Hintergrund wurde das Konzert wenigstens ein Erfolg.
NEGATIV: Fehlender Sparwillen. Die Politik (nicht nur in Wels) spricht vom nötigen Sparwillen und davon, dass man der nächsten Generation keine Schuldenlast hinterlassen möchte. Und was passiert wirklich am Einsparungssektor? Hingegen will man in einem stark renovierungsbedürftigen und denkmalgeschützten Gebäude ein Programmkino errichten und spricht von Kulturauftrag…(?).
NEGATIV: Sportwirrwarr. Dank dem „Finanzjongleur“ Hermann Wimmer bleibt in Wels der Sport nicht auf der Strecke, was hier fehlt sind Sportmäzene aus der Privatwirtschaft. Spanien wäre zum Beispiel ein Land, das ohne Politik Sport finanzierbar macht. Keine Sportverbände mit politischem Beistand, sondern Sportzentren für alle Bürger, die mit einem Mitgliedsbeitrag alle Einrichtungen benützen können. Damit lassen sich Sportanlagen ohne wesentliche Steuermittel erhalten und tragen zugleich zur Kommunikation zwischen den Sportarten bei.
Dank der Wirtschaft lebt die Stadt Wels
Den vielseitigen Negativerscheinungen zum Trotz entwickelt sich die Wirtschaft in der Stadt auf einem erfreulich hohen Niveau. Dank zahlreicher innovativer und expansionsfreudiger Firmen boomt dieser Sektor derart, dass hier von einer Wirtschaftskrise nur sehr wenig zu spüren war. Dazu trägt auch die geographische Lage der Stadt bei, die inmitten des Zentralraumes Mitteleuropas liegt und auch verkehrstechnisch (Bahn mit Einschränkungen) bestens angebunden ist.
POSITIV: Engagement in der Politik. Ein Vorbild für die Stadtpolitiker hat seinen Arbeitsplatz im Klinikum: Prim. Dr. Walter Aichinger ist nicht nur ärztlicher Leiter einer imponierenden Krankenanstalt, sondern wirkt auch politisch in mehreren Funktionen kräftig mit, ohne sich laufend in Presseaussendungen darzustellen. Den Mitgliedern im Welser Stadtsenat kann man nur dringend empfehlen sich mehr auf die konkrete Arbeit und das Ausmerzen von offensichtlichen Schwächen zu konzentrieren, als sich gegenseitig der Lügen oder Schwächen zu bezichtigen.
POSITIV: Kultur-Erfolgsmenschen. Neben dem vom offiziellen Wels ohne „Gegenwehr“ medial an die Landeshauptstadt abgegeben Erfolgs-Dirigenten Franz Welser-Möst ist besonders Helmut Schmidinger hervorzuheben, der nicht nur als erfolgreicher Komponist weit über die Grenzen unserer Stadt wirkt, sondern auch in der Heimatstadt wesentliche musikalische Initiativen (Abokonzerte, Jeunesse etc.) setzt.
POSITIV: Sport-Vorbild. Die erfolgreiche Judosportlerin und OÖN-Sportlerin des Jahres, Sabrina Filzmoser,  ist ein leuchtendes Vorbild für alle Sportler, die sich in Einzeldisziplinen um sportliche Höchstleistungen bemühen. Sabrina ist zwar Thalheimerin, aber hat durch ihre Vereinszugehörigkeit zum Welser Judoklub auch Welser „Wurzeln“.
POSITIV: Erfolgsserien durch Unternehmer. In Wels eine unternehmerische Tätigkeit besonders hervorzuheben ist sehr schwer, denn es gibt derer zu viele. Ein Vorbild ist hier sicherlich DI Günter Rübig, der nicht nur erfolgreicher Manager der eigenen Unternehmensgruppe ist, sondern sich stets auch um die Ausbildung (Fachhochschule) des Nachwuchses bemüht und in der Wirtschaftskammer im Bereich Strategie aktiver Animator ist.
Beispiel: Vorbildlich wirkend in der Region Wels
Prim. Dr. Walter Aichinger, Helmut Schmidinger, Sabrina Filzmoser und DI Günter Rübig 
Ansonst sind in der Wirtschaft Einzelpersonen schwer hervorzuheben. Es gibt nicht nur auffällige, sondern auch zahlreiche hauptsächlich in ihrer Branche bestens bekannte Firmen, die entweder in Wels ihren Ausgangspunkt haben, oder hier vorbildliche Arbeit leisten.
Positivbeispiele: Ob es die stets auffällige Firma XXXLutz mit ihrer Wels-Zentrale oder die stets bescheiden auftretende, aber besonders initiative und vorbildliche Firma Fronius mit ihrem Vertriebsstandort ist. Oder die Consulting Company, die sich auf dem Immobiliensektor besonders initiativ zeigt.
Eine Vielzahl von positiven Unternehmen
(ohne eine mögliche Vollständigkeit der Liste)
Nur als weiterer Beispiele, schon alleine durch ihre Größe, sind alphabetisch in der Stadt Wels zu nennen: 3e Handels- und Dienstleistungs AG, Bauhaus, Colop, Conrad Electronic, Doppler Mineralöle, Elektrizitätswerke Wels & Wels-Strom, EWE Küchen, Felbermayr, Transporte und Bau, FMT Industrieholding,
Holter Sanitär, Englmayer Spedition, Handl Maschinen, Ikea-Wels Lager, Intersport Austria Gruppe, Lagerhaus OÖ Mitte, Landfrisch Molkerei, PBS Holding, Reform-Werke, Resch & Frisch Holding, Richter Pharma AG, Rübig, Gerstl Bau & Norikum, SPAR Logistikzentrum Wels, Sport Eybl, Teufelberger Gruppe, TGW Transportgeräte, Tigerwerk, Trodat, VAM Anlagentechnik und Montagen, Vereinigte Fettwarenindustrie, Weixelbaumer Baufirma und XXXLutz GmbH.
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