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welsWels Stadt | Gesundheit | 27.01.2009

Hohe Anzahl an akuten Erkrankungen

Grippewelle fordert auch Klinikum

Das diagnostische Influenza Netzwerk Österreich vermeldete am 16. Jänner, dass die Grippewelle Österreich erreicht hat und dass eine sehr starke Aktivität der Influenza Viren in ganz Österreich, in 70% der eingesendeten Stichproben, nachweisbar ist. Dies hat einen massiven Anstieg der Neuerkrankungen an Grippe zur Folge. Das fordert auch das Klinikum Wels-Grieskirchen.
„Die Zahl der an Grippe erkrankten Personen in den letzten Wochen kontinuierlich zu. Derzeit sind es täglich bis zu 10 Personen, die wir stationär aufnehmen müssen. Betroffen sind hierbei vor allem Kinder, ältere Personen, oder Personen, deren Immunsystem durch andere Krankheiten geschwächt ist!“ berichtet Prim. Dr. Walter Aichinger, Geschäftsführung und Leiter des Institutes für Hygiene und Mikrobiologie.
Die Übertragung des Grippevirus erfolgt mittels Tröpfcheninfektion, bei direktem Kontakt mit infizierten Personen, bei Kontakt mit kontaminierten Oberflächen oder Gegenständen. Nach einer Inkubationszeit von ein bis drei Tagen zeigen sich meist die ersten Symptome: „Hohes, schnell ansteigendes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen und trockener Reizhusten. Bei diesen Symptome kann mit einem Nasen-Rachenabstrich die Grippe sicher nachgewiesen werden!“ so OA Dr. Prammer.
Auch zum jetzigen Zeitpunkt macht eine Impfung noch Sinn, erläutert Dr. Prammer weiter: „Wir haben dieses Jahr das Glück, dass der Impfstoff exakt zum aktuellen und heuer besonders aggressiven Grippestamm passt. Die Grippewelle steuert erst dem Höhepunkt zu und wird sicherlich noch 6 bis 8 Wochen andauern!“
Bei bereits infizierten Personen ist eine Impfung nicht mehr sinnvoll. Wenn es soweit ist, und einen die echte Grippe erwischt hat, gibt es z.B. mit dem Medikament Tamiflu eine Behandlungsmöglichkeit, die die Krankheitsdauer um zwei Tage verkürzt. „Rund eine Woche Bettruhe wird aber dennoch nötig sein!“ so OA Dr. Prammer
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